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Neue Horizonte: 60+ Studenten erzählen von ihrem Studiumserlebnis

Ein neuer Lebensabschnitt: Senioren entdecken die Universität neu

Ein Studium ist für viele ein wichtiger Schritt auf dem Weg ins Berufsleben, aber nicht alle entscheiden sich dafür in jungen Jahren zu studieren. Oskar Zürnsack, ein 68-jähriger Student, berichtet von seiner Erfahrung im Studium Generale des Postgraduate Center der Universität Wien. In einem Ethik-Seminar diskutiert er gemeinsam mit anderen Teilnehmenden über Tugendethik, Philosophie und vieles mehr. Dabei fällt auf, dass sein Alter keineswegs außergewöhnlich ist.

Neben Zürnsack nehmen auch Regina Jank, eine ehemalige Bibliothekarin, und Manfred Prinz, der bereits ein Studium abgeschlossen hat, am Studium Generale teil. Diese Weiterbildungsoption für ältere Menschen in der nachberuflichen Phase bietet Module in verschiedenen Bereichen wie Archäologie, Ethik, Physik und Rechtswissenschaften. Der formale Abschluss ist für viele Teilnehmer:innen ein Nebeneffekt, da vor allem der Wissenserwerb und die Freude am Lernen im Vordergrund stehen.

Die Teilnahme älterer Studierender am Regelstudium an der Universität Wien macht über zwei Prozent aller Studierenden aus. Bei einem Regelstudium kann gesetzlich keine Altersgrenze festgelegt werden, aber das Studium Generale ermöglicht spezielle Weiterbildungsmöglichkeiten für Personen in Pension zu einem entsprechenden Preis. Diese Möglichkeit wird von vielen älteren Menschen geschätzt, die dadurch ihre Freizeit sinnvoll nutzen und ihr Wissen erweitern können.

Erfahrungen wie die von Oskar Zürnsack und Manfred Prinz zeigen, dass das Studium im Alter nicht nur eine geistige Herausforderung, sondern auch eine lohnende Erfahrung sein kann. Trotz eventueller Herausforderungen wie nachlassender Merkfähigkeit bleibt die Motivation und der Ehrgeiz der Teilnehmenden hoch, wie Prinz betont. Das Uni-Leben im Alter bietet somit nicht nur die Möglichkeit zur Wissenserweiterung, sondern auch zur sozialen Interaktion und persönlichen Entwicklung. (Christina Rebhahn-Roither, 5.6.2024)

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