Monica Seles bricht das Schweigen: Ihre Diagnose verändert alles!

Monica Seles bricht das Schweigen: Ihre Diagnose verändert alles!

Hamburg, Deutschland - Monica Seles, die ehemalige Tennislegende und neunfache Grand-Slam-Siegerin, hat in einem Interview mit der Nachrichtenagentur „AP“ über ihre Autoimmunerkrankung Myasthenia gravis gesprochen. Seit drei Jahren ist sie an dieser nervlich-muskelbedingten Erkrankung erkrankt, die dafür sorgt, dass ihre Muskeln schnell ermüden und schwach werden.

Myasthenia gravis blockiert die Übertragung von Nervenreizen zu den Muskeln durch Antikörper, wodurch alltägliche Aufgaben erschwert werden. Seles berichtete, dass sie beim Tennis spielen teilweise Doppelbilder sieht und Schwierigkeiten hat, den Ball zu treffen. Diese Symptome beeinträchtigen nicht nur ihr Spiel, sondern auch einfache Handgriffe wie das Frisieren ihrer Haare, was die Belastung im Alltag noch verstärkt.

Erfahrung und Einfluss der Erkrankung

Seles erklärt, dass sie erst durch einen Neurologen von ihrer Erkrankung erfahren hat und zunächst nie von Myasthenia gravis gehört hatte. Um das Bewusstsein für diese Krankheit zu erhöhen, spricht sie nun öffentlich darüber. Mit Unterstützung des Immunologie-Unternehmens argenx arbeitet sie an der „Go for Greater“-Kampagne, um die Erkrankung in der Öffentlichkeit sichtbarer zu machen.

In den frühen 1990er-Jahren war Seles eine dominierende Figur im Tennis und hielt über 170 Wochen den Titel der Nummer eins der Welt. Ihr Karriereweg nahm jedoch eine drastische Wende, als sie 1993 bei einem Turnier in Hamburg von einem psychisch gestörten Fan mit einem Messer angegriffen wurde. Trotz eines Comebacks im Jahr 1995, das mit einem Finale der US Open endete, konnte sie ihren früheren Glanz nicht zurückgewinnen.

Die Herausforderungen, mit denen Seles konfrontiert ist, sind nicht neu. Im Jahr 1998 erlitt sie den Verlust ihres Vaters, was ein weiterer schwerer Schlag für sie war. Auch jetzt sucht sie nach Wegen, sich an die Veränderungen in ihrem Leben anzupassen, und ermutigt vor allem junge Menschen, die sie betreut, ebenfalls Anpassungsfähigkeit zu zeigen.

Lebensstil und Ernährung

Die Auswirkungen einer Erkrankung wie Myasthenia gravis erstrecken sich nicht nur auf die körperliche Verfassung, sondern auch auf die Ernährungsgewohnheiten. Wissenschaftler raten zu einer Ernährung, die Übergewicht vermeidet, da Übergewicht in Kombination mit geringer Muskelkraft Gelenke und Bänder stark belasten kann. Für Betroffene von Myasthenia gravis gibt es zwar keine speziellen Ernährungsempfehlungen, jedoch ist es ratsam, auf eine ausgewogene Kost zu achten, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.

Es ist bekannt, dass Veränderungen der Ernährungsgewohnheiten oder Essenszeiten Nebenwirkungen von Medikationen verringern können, insbesondere bei der Einnahme von Kortison, das den Blutzucker erhöhen kann. Monica Seles und andere Betroffene wird geraten, ihren Blutzuckerspiegel sorgfältig zu überwachen, da ein Anstieg die Wirksamkeit bestimmter Immuntherapien beeinträchtigen könnte. Zudem wird bei einer langfristigen Kortison-Therapie die Gabe von Vitamin D empfohlen, um Knochenschwund vorzubeugen.

Monica Seles‘ Mut, ihre persönliche Diagnose öffentlich zu machen, trägt dazu bei, das Bewusstsein für Myasthenia gravis zu schärfen und anderen Betroffenen Mut zu machen, ihre Herausforderungen offen zu teilen.

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OrtHamburg, Deutschland
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