Macron fordert UNO-Einsatz: Stoppt den Krieg im Gazastreifen!

Macron fordert UNO-Einsatz: Stoppt den Krieg im Gazastreifen!

Gaza, Palästina - Emmanuel Macron hat sich entschieden gegen die israelische Militäroperation im Gazastreifen ausgesprochen und fordert stattdessen die Schaffung einer internationalen Koalition unter dem Mandat der Vereinten Nationen. Ziel dieser Allianz soll die Bekämpfung des Terrorismus, die Stabilisierung Gazas sowie die Unterstützung der lokalen Bevölkerung sein. Laut Kleine Zeitung beabsichtigt Macron, durch diese Mission die Terrororganisation Hamas zu entwaffnen und damit zur Schaffung einer tragfähigen palästinensischen Führung beizutragen.

Der französische Präsident hat seine Teams bereits angewiesen, unverzüglich mit internationalen Partnern an diesem Vorhaben zu arbeiten. Er kritisiert den Plan von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu zur Ausweitung der Offensive im Gazastreifen als potenzielle „Katastrophe“ und warnt vor einem „nicht enden wollenden Krieg“. Macron macht zudem deutlich, dass die israelischen Geiseln und die Bevölkerung des Gazastreifens die ersten Opfer dieser aggressiven Strategie sein werden.

Internationale Reaktionen

Die Kritik an Israels Vorgehen im Gazastreifen wächst. Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Äußerung des britischen Premierministers Keir Starmer, der Israels Entscheidung, die Kontrolle über Gaza-Stadt zu erlangen, als falsch bezeichnete. Er fordert eine dringende Überdenkung dieser Strategie, da er besorgt ist, dass eine weitere Eskalation zu mehr Blutvergießen führen wird. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schloss sich dieser Kritik an und forderte Israel auf, humanitäre Hilfe für die Palästinenser zu leisten und eine sofortige Feuerpause einzuleiten, während Belgien die israelische Botschafterin einbestellte, um seine Ablehnung gegenüber den aktuellen Entwicklungen auszudrücken, wie Süddeutsche Zeitung berichtet.

Die Türkei darf ebenfalls nicht unerwähnt bleiben, da sie die israelischen Pläne zur Übernahme von Gaza-Stadt verurteilt hat. Sie fordert gemeinsam mit anderen Nationen mehr Unterstützung von der internationalen Gemeinschaft sowie dem UN-Sicherheitsrat und verlangt von Israel, die Kriegspläne sofort zu stoppen und den Dialog über eine Zwei-Staaten-Lösung aufzunehmen.

Diplomatische Bemühungen und deren Herausforderungen

Während die UNO-Zweistaatenkonferenz in New York keine konkreten Durchbrüche erzielen konnte, kam es dennoch zu diplomatischen Bewegungen. Laut SRF sind Hamas und die israelische Regierung zunehmend isoliert. Eine Reihe westlicher Länder, angeführt von Frankreich, zieht sogar eine Anerkennung Palästinas in Betracht, während Israel und die USA sich aktiv gegen diese Entwicklungen stellen.

Neben Europa haben auch einige arabische Staaten, darunter Saudi-Arabien und Ägypten, den Terrorangriff der Hamas auf Israel vom 7. Oktober verurteilt und fordern ein Ende der Hamas-Herrschaft in Gaza. Diese Veränderungen in der arabischen Welt werden als positive Schritte hin zur Wiederbelebung der Zwei-Staaten-Lösung gesehen, auch wenn diese politisch utopisch bleibt, wie die Umstände zeigen.

UNO-Generalsekretär António Guterres betont die Notwendigkeit, für die Zweistaatenlösung zu kämpfen. Allerdings bleibt die Unterstützung für Israel als Staat stark, besonders in den westlichen Ländern, während die Politik der Netanyahu-Regierung zunehmend in der Kritik steht. Die Pläne zur Annexion von Gaza und des Westjordanlandes stellen aus völkerrechtlicher und ethischer Sicht eine erhebliche Herausforderung dar und erfordern schnelle und effektive Maßnahmen der internationalen Gemeinschaft.

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OrtGaza, Palästina
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