
Die politische Landschaft in Linz steht vor tiefgreifenden Veränderungen, nachdem Bürgermeister Klaus Luger im August von seinem Amt zurückgetreten ist. Dies hat zu einer Situation geführt, in der die SPÖ nur noch drei Mitglieder im Stadtsenat hat, obwohl sie laut den Ergebnissen der Gemeinderatswahl von 2021 Anspruch auf vier Mandate hat. Die Nachbesetzung des vakant gewordenen Stadtratspostens ist nun jedoch rechtzeitig vor der Bürgermeisterwahl am 12. Jänner geregelt. Der neue Kandidat, Gegenhuber, leitet derzeit das Linz Institute for Transformative Change und hat kürzlich an der Johannes Kepler Universität Betriebswirtschaftslehre unterrichtet, wie orf.at berichtet.
Doch inmitten dieser politischen Umwälzungen gibt es einen weiteren unkonventionellen Bürgermeisterkandidaten: Lorenz Potocnik. Er fordert, dass der künftige Bürgermeister sowohl Hausmeister- als auch Visionär-Qualitäten besitzen muss, wobei er selbst als einziger in der Lage ist, diese Anforderungen zu erfüllen. In seiner Kandidatur betont Potocnik, dass es keine klare Vision für die Stadtentwicklung gibt und er plane, die „Regiopole“ zwischen Linz, Wels und Steyr als Ganzes zu betrachten. Er appelliert an die Wähler, ihn auszuprobieren, da die Wahl aufgrund des vorzeitigen Rücktritts von Klaus Luger nur den Bürgermeister betraf und nicht auch den Gemeinderat, was eine Chance für neue Ideen darstellt, wie nachrichten.at feststellt.
Potocniks ehrgeizige Agenda
Seinen Slogan „Try me“ nutzt Potocnik, um für seine unkonventionelle Kandidatur zu werben. Er sieht sich als unabhängigen Bürgermeister, frei von parteipolitischen Zwängen, und hat einige gewichtige Änderungen in der Stadtverwaltung im Visier. Dazu gehört die Streichung des Ordnungsdienstes und die Einstellung von 30 Straßenkehrern in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit. Er möchte sich besonders um die 20.000 wahlberechtigten EU-Bürger in Linz kümmern und plant, mehrsprachige Informationsvideos zu erstellen, um diese zur Teilnahme an den Wahlen zu motivieren. Potocnik verfolgt eine Modifikation nicht nur der Stadtverwaltung, sondern auch der interkommunalen Zusammenarbeit und ist optimistisch, dass „alles in Bewegung“ ist in dieser Wahlperiode.
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