
Die 95-jährige Zeitzeugin Lucia Heilman erzählt von ihren Erinnerungen an das NS-Regime. Lucia Heilman musste miterleben, wie ihre Großeltern von der SS abgeholt wurden, als sie noch ein Kind war. Besonders gut erinnert sie sich an die Novemberpogrome im Jahr 1938, als die Nationalsozialisten jüdische Einrichtungen im gesamten "Deutschen Reich" stürmten und jüdische Geschäfte und Wohnungen plünderten und zerstörten. Lucia Heilman erinnert sich auch daran, wie ihr als Kind die Verkäuferin im Milchgeschäft keine Milch verkaufen wollte, weil sie jüdisch war. Diese Erfahrungen haben bei ihr tiefe Spuren hinterlassen.
Lucia Heilman war als Zeitzeugin bei der Verleihung des Simon-Wiesenthal-Preises 2022 geladen. Sie hat in ihrem Leben viel Schreckliches erlebt, aber sie hat auch viel Kraft und Mut gezeigt, um diese Erfahrungen zu überwinden.
Die Novemberpogrome im Jahr 1938 waren ein dunkles Kapitel der Geschichte Österreichs. Die gewalttätigen Übergriffe auf die jüdische Bevölkerung waren Teil einer koordinierten Aktion des nationalsozialistischen Regimes und führten zu Zerstörung, Leid und Tod. Der Anblick des brennenden jüdischen Tempels hat sich tief in das Gedächtnis von Lucia Heilman eingebrannt. Sie erinnert sich daran, wie schrecklich es war, dass es keine Möglichkeit mehr gab, in diesem Gotteshaus zu beten.
In diesen dunklen Zeiten gab es aber auch Momente des Zusammenhalts und der Unterstützung. Lucia Heilman erinnert sich daran, wie sie im Park noch mit ihren Freundinnen spielen durfte, bevor es Kindern verboten wurde, mit jüdischen Kindern im Park zu spielen.
Die Geschichte von Lucia Heilman ist eine wertvolle Erinnerung an die Grausamkeiten des NS-Regimes und die Stärke des menschlichen Geistes. Es ist wichtig, dass wir uns an die Geschichte erinnern und sicherstellen, dass sich solche schrecklichen Ereignisse nie wiederholen.
Quelle: www.parlament.gv.at
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