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Am Montag, dem 5. Januar 2025, steht Österreich vor einer politischen Wende, die die Nation in Atem hält. FPÖ-Chef Herbert Kickl wird um 11 Uhr mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen zusammentreffen, um möglicherweise den Auftrag zur Regierungsbildung zu erhalten. Dieses Treffen erfolgt im Kontext eines massiven Drucks von verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, die in direkter Opposition zur FPÖ und einer möglichen neuen Rechtsaußenregierung stehen. Laut krone.at haben die Jüdischen österreichischen Hochschüler:innen bereits eine spontane Protestkundgebung für Montag um 10:30 Uhr auf dem Ballhausplatz angekündigt, um gegen diese Entwicklung ein starkes Zeichen zu setzen.
Die Proteste gegen die FPÖ-Chef Kickl werden nicht isoliert stattfinden. Verschiedene NGOs wie Greenpeace, Volkshilfe und SOS Mitmensch planen ebenfalls eine Kundgebung am Donnerstag, dem 9. Januar, um 18 Uhr. Diese Ereignisse stehen im Zuge der politischen Wende, die nach dem Scheitern der Koalitionsgespräche zwischen der konservativen Volkspartei (ÖVP) und zwei zentristischen Parteien eintritt. Wie Yahoo News berichtet, hat der scheidende Kanzler Karl Nehammer die Gespräche abgebrochen und wird in den kommenden Tagen zurücktreten, um einen "geordneten Übergang" zu gewährleisten. Der neue Interimsparteichef Christian Stocker hat die Erlaubnis erhalten, Gespräche mit der FPÖ aufzunehmen, was die Möglichkeit einer Koalition zwischen der ÖVP und der FPÖ in naher Zukunft erhöht.
Die politische Landschaft in Österreich könnte sich somit entscheidend verändern, da der Präsident Van der Bellen betonte, dass die Stimmen innerhalb der ÖVP, die eine Zusammenarbeit mit Kickl ausschließen, leiser geworden sind. Sollte Kickl beauftragt werden, die neue Regierung zu bilden, könnte dies weitreichende Auswirkungen auf die Stabilität und Richtung der österreichischen Politik haben. Politologe Thomas Hofer kommentierte, dass eine solche Koalition "sehr wahrscheinlich" geworden sei und dass die ÖVP sich keinen verspäteten Neuwahlen leisten könne. Die konservative Volkspartei holte in den letzten Wahlen 26 Prozent der Stimmen, während die FPÖ rund 29 Prozent erzielte und als potenzieller Juniorpartner in der Regierung agieren könnte, was für viele Bürger ein beunruhigendes Zeichen ist.
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