Die Krickente (Anas crecca), einst eine der häufigsten Schwimmentenarten in Österreich, steht jetzt vor dem Aussterben. Laut der Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich gibt es derzeit weniger als 100 Brutpaare im Land, was die Art stark gefährdet macht. Die kleinste Ente Europas, die nur 34-38 cm groß wird, lebt vorzugsweise in flachen, dicht bewachsenen Uferbereichen, wo sie Nahrung wie Pflanzen und kleine Wirbeltiere findet sowie ihre Brutzeit verbringt. Tragischerweise sind die Habitate dieser faszinierenden Vögel durch Freizeitaktivitäten, Klimawandel und die Trockenlegung von Feuchtgebieten stark bedroht, wie ooe.orf.at berichtet.
Die dramatische Situation der Krickente führte dazu, dass sie zum Vogel des Jahres 2025 ernannt wurde. Die Wahl soll auf die Dringlichkeit aufmerksam machen, den wenigen verbliebenen Lebensräumen der Art zu helfen. BirdLife Österreich fordert dringende Maßnahmen zur Wiederherstellung geschädigter Feuchtgebiete, um die Überlebenschancen dieser kleinen Ente zu erhöhen. In den letzten Jahrzehnten sind natürliche Lebensräume wie Moore und naturbelassene Seen stark geschrumpft, was die Ansprüche der Krickente an ihre Umgebung gefährdet. Ein Beispiel für ihre Rückkehr zu naturnahen Gewässern sind die Lacken des Seewinkels, wo während des Zuges im September bis zu 23.000 Vögel gezählt wurden, berichtet birdlife.at.
Die dramatische Bestandsentwicklung der Krickente spiegelt die allgemeine Verarmung der Tierwelt in Österreich wider und zeigt auf, wie wichtig es ist, die natürlichen Lebensräume zu bewahren und wiederherzustellen. Ihr Überleben hängt von der Unterstützung der verbleibenden ökologischen Nischen ab. Die anhaltende Gefährdung dieser kleinen Schönheiten erfordert sofortige und umfassende Anstrengungen, um die Biodiversität im Land zu schützen, während gleichzeitig nachhaltige Lösungen für den Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels gesucht werden müssen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Krickente nicht zur Erinnerung an bessere Zeiten wird.
