Kostenfalle Mobilbox: St. Pöltenerin zahlt 850 Euro im Ägypten-Urlaub!
Kostenfalle Mobilbox: St. Pöltenerin zahlt 850 Euro im Ägypten-Urlaub!
St. Pölten, Österreich - Eine St. Pöltnerin erlebte im Rahmen ihres Ägypten-Urlaubs eine teure Überraschung, als sie nach ihrer Rückkehr eine Rechnung über rund 850 Euro von ihrem Mobilfunkanbieter erhielt. Diese exorbitante Summe resultierte aus der Aktivierung ihrer Mobilbox während ihrer Abwesenheit, wodurch hohe Roamingkosten entstanden. Obwohl die Frau das Datenroaming vor ihrer Reise deaktivierte, führten unbeantwortete Anrufe zu zusätzlichen Gebühren, die ihre Erwartungen weit überstiegen haben. Die Arbeiterkammer (AK) Niederösterreich konnte ihr jedoch helfen, die Rechnung um 90 Prozent zu reduzieren, sodass sie letztendlich nur 85 Euro zahlen musste. Die AK verwies auf die Vielzahl der möglichen Kostenfallen, die bei der Nutzung von Mobiltelefonen im Ausland auftreten können, und wies darauf hin, wie wichtig es ist, sich vorab umfassend zu informieren.
Die AK NÖ-Präsident Markus Wieser äußerte Erleichterung über den erfolgreichen Ausgang des Falls und betonte die Notwendigkeit von Beratung zu Mobilkosten im Ausland. Die Regeln für Roamingkosten sind besonders relevant für Reisen außerhalb der EU. Innerhalb der EU inklusive Norwegen, Liechtenstein und Island gilt die „Roam like at home“-Regel, die es den Nutzern erlaubt, diese Mobilfunkdienste zu denselben Preisen wie im Heimatland zu nutzen. Doch wenn es um Länder außerhalb dieser Zone, wie Ägypten, geht, müssen Reisende mit deutlich höheren Kosten rechnen.
Roaming-Kosten und Tipps für Reisende
Die Arbeiterkammer empfiehlt, Roaming im Voraus zu deaktivieren, insbesondere bei Reisen in Nicht-EU-Länder. Die Verwendung der Mobilbox kann zu unerwarteten Zusatzkosten führen, da selbst unbeantwortete Anrufe, die zur Mobilbox weitergeleitet werden, zusätzliche Gebühren nach sich ziehen können. Bei einem Aufenthalt im Ausland könnten Telefonate ins Heimatland zur Mobilbox doppelte Kosten verursachen. Um solche Situationen zu vermeiden, rät die AK, die Mobilbox mithilfe des Codes ##002# vor dem Reisen abzuschalten.
Des Weiteren zeigt eine Übersicht der Trickkosten, dass Datenroaming außerhalb der EU enorme finanzielle Belastungen mit sich bringen kann. Ständige Online-Anbindung durch Smartphones führt häufig zu automatischen Updates und Daten-Downloads, die erhebliche Kosten verursachen können. Ein attraktives Angebot ist die weltweite Kostenobergrenze von 60 Euro für Datenroaming, jedoch gilt dies nicht für Telefonie. Bei Erreichen von 80 Prozent dieser Obergrenze erhalten Verbraucher eine Benachrichtigung, die jedoch oft zu spät kommt, um kostspielige Ausgaben zu verhindern.
Reisevorbereitung und Rechte
Vor einer Reise ist es entscheidend, die Tarife und Bedingungen des Mobilfunkanbieters zu überprüfen. In der Regel informieren Anbieter ihre Kunden per SMS über Roaming-Dienste beim Grenzübertritt. Vor allem für häufig Reisende oder Menschen mit Wohnsitz in einem Land und Arbeitsplatz in einem anderen EU-Land ist es wichtig, sich über die geltenden Roaming-Bestimmungen im Klaren zu sein. Die Obergrenze für Roamingkosten wird bis 2027 auf 1 Euro pro Gigabyte sinken, jedoch können bei übermäßiger Nutzung im Ausland zusätzliche Gebühren anfallen.
Letztendlich sind Reisende gut beraten, WLAN-Verbindungen zu nutzen und ihre Mobilbox sowie Roaming-Einstellungen vor dem Urlaub zu deaktivieren. So können hohe Zusatzkosten effektiv vermieden werden, was die Urlaubsentspannung erheblich steigern kann. Die Erfahrung der St. Pöltnerin sollte als Warnung für andere dienen, sich vor Reisen gut auf mögliche Kostenfallen vorzubereiten und diese zu vermeiden. Informationen hierzu finden Verbraucher unter 5min, Arbeiterkammer sowie auf Europa.eu.
Details | |
---|---|
Ort | St. Pölten, Österreich |
Quellen |
Kommentare (0)