Klimaforscher warnen: 1,5-Grad-Ziel in Gefahr – Dringender Handlungsbedarf!
Klimaforscher warnen: 1,5-Grad-Ziel in Gefahr – Dringender Handlungsbedarf!
Österreich - Die Gefahren einer globalen Erwärmung sind in den letzten Jahren zunehmend ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Insbesondere das 1,5-Grad-Ziel, das im Rahmen des Übereinkommens von Paris 2015 festgelegt wurde, wird als entscheidend für den Klimaschutz betrachtet. Das Ziel, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur deutlich unter 2 °C zu halten und die Anstrengungen zur Begrenzung auf 1,5 °C zu intensivieren, steht im Mittelpunkt internationaler Klimapolitik. Laut Kleine Zeitung ist die globale Durchschnittstemperatur jedoch besorgniserregend nah an dieser Marke. Der verheerende Klimawandel hat bereits dazu geführt, dass im letzten Jahr dieser kritische Punkt überschritten wurde.
Forschende wie Joeri Rogelj vom Imperial College London und Lavanya Rajamani von der Universität Oxford warnen, dass die Wahrscheinlichkeit, die Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, „grundsätzlich gering“ sei. Aktuelle Schätzungen legen nahe, dass die 1,5-Grad-Grenze in den kommenden zehn Jahren überschritten werden könnte. Trotz dieser besorgniserregenden Entwicklungen bleibt der Kampf gegen den Klimawandel für die gegenwärtigen und zukünftigen Generationen von zentraler Bedeutung.
Der Klimawandel in Österreich
Österreich hat bereits ein Temperaturplus von 3,1 Grad Celsius im Vergleich zu 1900 verzeichnet. Dies zeigt die Beschleunigung der Erwärmung um ungefähr 0,5 Grad pro Jahrzehnt. Insbesondere Extremwetterereignisse wie Dürren, Starkniederschläge und Hitzewellen sind inzwischen alltäglich. Beispiele wie die verheerenden Überschwemmungen in Ostösterreich im vergangenen Jahr verdeutlichen die drohenden negativen Auswirkungen. Zudem belegen die Ergebnisse des „Zweiten Österreichischen Sachstandsberichts zum Klimawandel“, dass jeder Anstieg um ein Zehntelgrad die Verluste und Schäden durch den Klimawandel verstärkt und die Wahrscheinlichkeit des Erreichens von Kipppunkten im Erdsystem erhöht.
Wie im Umweltbundesamt erklärt wird, sind die Maßnahmen zur Erreichung des 1,5-Grad-Ziels von zentraler Bedeutung. Der internationale Kontext spielt eine entscheidende Rolle, da alle 195 Länder des Übereinkommens von Paris verpflichtet sind, ihre Emissionen zu reduzieren. Dringende Maßnahmen zur Reduktion fossiler Brennstoffe und zur Förderung erneuerbarer Energien sind unerlässlich. Das Ziel ist es, spätestens bis 2030 die Treibhausgasemissionen um 43 % und bis 2035 um 60 % zu senken.
Die internationale Klimapolitik
Das Übereinkommen von Paris und die politische Landschaft sind nicht ohne Herausforderungen. Der „Overshoot“ der 1,5-Grad-Marke könnte zum unaufhaltsamen Schmelzen von Eisschilden führen und schwere, irreversible Auswirkungen nach sich ziehen. Selbst bei einem Anstieg um 2 Grad Celsius drohen gefährliche Kipppunkte, die das Klimasystem destabilisieren können. Die Erkenntnisse des IPCC-Sonderberichts von 2018 betonen die Bedeutung des 1,5-Grad-Ziels und dessen Auswirkungen auf Ökosysteme, Biodiversität sowie auf gesundheitliche und wirtschaftliche Faktoren.
Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass die Umsetzung des Übereinkommens von Paris noch nicht abgeschlossen ist. Ein wichtiger Schritt ist die globale Bestandsaufnahme, die alle fünf Jahre stattfindet und zur Anpassung der nationalen Klimaschutzbeiträge (NDCs) dient. Der erste umfassende Bericht wird 2023 erwartet, und die Ergebnisse sollen in die neuen NDCs 2025 einfließen. Der Weg zur Treibhausgasneutralität, als langfristiges Ziel in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts, erfordert eine enge Zusammenarbeit und wesentliche Fortschritte in der internationalen Klimapolitik, wie auch in der weiteren Analyse des Umweltbundesamts dargestellt wird.
In Anbetracht der Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, ist es entscheidend, dass die Länder, insbesondere die Industrieländer, sich aktiv daran beteiligen, Entwicklungsländer zu unterstützen. Nur durch gemeinsame Anstrengungen lässt sich ein erhöhter Temperaturanstieg vermeiden und eine nachhaltige Zukunft für alle gesichert werden.
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