Selenskyj in Wien: Politische Spannungen und historische Begegnung!

Selenskyj in Wien: Politische Spannungen und historische Begegnung!
Wien, Österreich - Heute empfing Österreich den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu seinem ersten offiziellen Besuch seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022. Der Empfang in Wien, bei dem Selenskyj von seiner Frau Olena Selenska begleitet wurde, fand mit militärischen Ehren statt und wurde von Bundespräsident Alexander Van der Bellen sowie seiner Frau Doris Schmidauer ausgerichtet. Der Besuch zieht jedoch politische Spannungen und scharfe Kritiken nach sich.
Wie vol.at berichtet, sind sicherheitstechnische Maßnahmen während des Besuchs umfangreich. Teile des Heldenplatzes, des Volksgartens und der Wallnerstraße wurden großräumig gesperrt. Eine polizeiliche Präsenz ist zur Gewährleistung der Sicherheit stark erhöht, und zwei öffentliche Kundgebungen sind angekündigt: eine pro-ukrainisch und eine gegen Selenskyjs Besuch.
Politische Reaktionen und Sicherheit
Die innenpolitische Kritik an der Regierung kommt vor allem von der FPÖ, die den Vorwurf erhebt, dass die Neutralität Österreichs durch den Besuch untergraben wird. FPÖ-Chef Herbert Kickl hebt hervor, dass Österreich als neutraler Vermittler agieren sollte. Gleichzeitig äußerte Gewerkschaftspräsident Wolfgang Katzian Besorgnis über den Hintergrund des Besuchs, insbesondere in Bezug auf die jüngste Festnahme des Vorsitzenden des ukrainischen Gewerkschaftsbundes.
Während der Pressekonferenz, die für 15 Uhr angesetzt ist, wird Selenskyj die anhaltenden Kämpfe der Ukraine für Freiheit und ein selbstgewähltes Wertesystem thematisieren. Van der Bellen hingegen wird betonen, dass Österreich politisch an der Seite der Ukraine steht, auch wenn es militärisch neutral bleibt, und er wird den Kreml auffordern, den Krieg zu beenden und Verhandlungen anzustreben, wie kleinezeitung.at berichtet.
Unterstützung und Wiederaufbau
Insgesamt hat Österreich seit Ausbruch des Kriegs 327 Millionen Euro an finanzieller und humanitärer Hilfe mobilisiert. Mehr als 200 österreichische Unternehmen sind in der Ukraine tätig. Die Kosten für den Wiederaufbau der Ukraine werden auf etwa 500 Milliarden Euro geschätzt. Selenskyj wird auch mit hochrangigen österreichischen Politikern Gespräche führen, darunter Bundeskanzler Christian Stocker und Vizekanzler Andreas Babler, der Österreich als möglichen Standort für zukünftige Friedensverhandlungen anbieten möchte.
Österreichs Nationalratspräsident Walter Rosenkranz erklärte, dass die bilateralen Beziehungen und die Unterstützung der Ukraine unverändert bleiben werden. Er bekräftigte, dass Verhandlungen zur Beendigung des Konflikts ausschließlich mit der Ukraine stattfinden sollten. Die FPÖ wurde jedoch von politischen Mitbewerbern beschuldigt, eine Russlandfreundlichkeit zu zeigen, was die innenpolitische Diskussion um die Unterstützung der Ukraine weiter anheizt, wie diePresse analysiert.
Details | |
---|---|
Ort | Wien, Österreich |
Quellen |