Klagenfurter Paketzusteller pleite: Insolvenz trifft sieben Gläubiger!

Klagenfurt, Österreich - In Klagenfurt ist der Paketzusteller Konstantine Tephnadze in die Insolvenz geschlittert. Das Insolvenzverfahren über sein Vermögen wurde eröffnet, wobei das Unternehmen Verbindlichkeiten von etwa 113.000 Euro aufweist, während die Aktiva lediglich rund 20.000 Euro betragen. Dies bedeutet eine Überschuldung von etwa 93.000 Euro. Betroffen sind sieben Gläubiger und acht Beschäftigte. Die Insolvenz wurde am 18. April 2025 offiziell festgestellt, und eine Sanierung des Unternehmens ist nicht vorgesehen. Somit bleibt der Betrieb bis auf Weiteres geschlossen.

Tephnadze war bis Anfang 2020 für die Österreichische Post AG tätig, bevor er sich als selbständiger Zusteller für die GLS Austria GmbH in Fürnitz etablierte. Seine Zustelltouren starteten von einem Lager in Spittal/Drau. Aufgrund der hohen Betriebskosten, insbesondere durch lange Wegdistanzen und steigende Treibstoffpreise, sieht sich Tephnadze mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert. In den letzten Jahren wurden die Personal- und Betriebskosten durch gesetzliche Anpassungen sowie die Pandemie stark erhöht.

Branchensituation und Schadensausmaß

Laut Berichten von Kosmo sind die Betriebskosten in der Paketlogistikbranche in Österreich insgesamt gestiegen. Für kleinere Zustellbetriebe gestaltet sich die wirtschaftliche Situation besonders schwierig, da viele von ihnen nicht genügend finanzielle Rücklagen haben, um langfristige Kostensteigerungen abzufedern. Die Wirtschaftskammer Österreich hebt hervor, dass im Jahr 2024 bereits über 60 Insolvenzen im Bereich Transport und Logistik verzeichnet wurden.

Tephnadze selbst war seit 2013 als Einzelunternehmer in der Paketzustellung tätig. Vor der Schließung seines Betriebs erlebte er, bedingt durch gesundheitliche Probleme während der Corona-Pandemie, eine stark eingeschränkte Geschäftstätigkeit. Diese Faktoren trugen maßgeblich zu seiner Zahlungsunfähigkeit bei. Die Anmeldung von Forderungen ist bis zum 26. Mai 2025 über den AKV oder KSV möglich.

Diskussion um faire Bedingungen

Gleichzeitig wird das Sozialpartner-Modell „Faire Paketzustellung“, das darauf abzielt, bessere Arbeitsbedingungen für Zusteller zu schaffen, derzeit kontrovers diskutiert. In diesem Kontext zeigt sich, wie notwendig Reformen sind, um die Herausforderungen in dieser vitalen Branche zu bewältigen, in der steigende kosten und Preisdruck viele kleinere Unternehmer an den Rand der Existenz bringen.

Insgesamt macht der Fall von Konstantine Tephnadze deutlich, dass die Insolvenzrate in der Branche ein ernstes Problem darstellt, das durch aktuelle Wirtschaftstrends noch verstärkt wird. Die interaktiven Insolvenz-Statistiken von AKV zeigen, dass die Anzahl der Insolvenzen in den letzten Jahren stetig angestiegen ist, was auf die angespannte Situation im wirtschaftlichen Umfeld hinweist.

In der Summe veranschaulicht dieser Vorfall, wie wichtig es für die Branche ist, Lösungen für die aktuellen Herausforderungen zu finden, um die Existenz kleinerer Zusteller zu sichern und die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten zu verbessern.

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Ort Klagenfurt, Österreich
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