Klagenfurt: Musik und Mitgefühl vereint zum Weltflüchtlingstag!
Klagenfurt: Musik und Mitgefühl vereint zum Weltflüchtlingstag!
Alten Platz, Klagenfurt, Österreich - Am 20. Juni 2025, dem Weltflüchtlingstag, findet am Alten Platz in Klagenfurt eine bedeutende Veranstaltung unter dem Motto #WeAreFamily statt. Ziel dieser Zusammenkunft ist es, auf das Recht auf Familie, Asyl und ein würdiges Miteinander aufmerksam zu machen. Die Teilnehmer setzen sich aktiv für eine humane Asylpolitik ein und fordern ein Ende der Einschränkungen beim Familiennachzug. Beginn der Veranstaltung ist um 17 Uhr.
Die Veranstaltung wird durch ein vielfältiges Programm ergänzt, das Musik, Performances, Statements und kreative Aktionen umfasst. Musikalisch gestaltet wird das Event durch das Ensemble Klingende Vielfalt in Kärnten der GMPU. Barbara Ambrusch-Rapp wird eine Performance vorstellen, während die Gruppe Kopp23 eine künstlerische Darbietung zeigt. Ghazal Abrahim beteiligt sich mit einem Live Painting, und Bettina Pirker von SOS Balkanroute lädt zu einer symbolischen Versteigerung ein.
Statements und Moderation
Statements von verschiedenen Organisationen und Personen wie Vanessa Milic (Plattform Migration), Caritas, Diakonie sowie Hans-Peter Premur und Manfred Sauer von den Kirchen werden ebenfalls Teil der Veranstaltung sein. Die Moderation übernimmt Martin Diendorfer von Kärnten andas. Zudem wird es ein Open Mic geben, bei dem alle Gäste die Möglichkeit haben, ihre Stimme zu erheben und ihre Gedanken zu teilen.
Der Anlass für solche Veranstaltungen ist in einem breiteren Kontext der Migration zu sehen. Flüchtlinge unterscheiden sich von anderen internationalen Migranten durch ihre erzwungene Migration, die oft durch Konflikte oder Verfolgung bedingt ist. Laut Informationen von der Bundeszentrale für politische Bildung müssen Staaten zwischen schutzbedürftigen Flüchtlingen und gewöhnlichen Migranten unterscheiden, wobei nicht jede unfreiwillige Wanderung, wie beispielsweise durch Armut oder Naturkatastrophen, als schutzrelevant anerkannt wird. Das internationale Flüchtlingsrecht, das in Reaktion auf die Weltkriege des 20. Jahrhunderts entstand, legt fest, dass Staaten zwar das Recht haben, über ihren Territorialzugang und den Schutz zu entscheiden, dies jedoch durch bindende internationale Standards eingeschränkt ist.(bpb.de)
Die Genfer Flüchtlingskonvention, die in den 1950er Jahren entstand, definiert Flüchtlinge als Personen, die aus Gründen von Rasse, Religion, Nationalität, sozialer Gruppe oder politischer Überzeugung verfolgt werden. Diese Konvention und ihr ergänzendes Protokoll von 1967 bieten einen Rahmen, der über 140 Staaten, einschließlich Deutschland und EU-Mitgliedstaaten, zustimmt und den Zugang zu Asylverfahren sowie das Non-Refoulement-Prinzip (Verbot der Zurückweisung in ein Verfolgungsgebiet) regelt.
Klimamigration und Umweltfragen
Nicht zuletzt spielt auch die Klimamigration eine zunehmend wichtige Rolle im Diskurs über Migration und Asylrechte. Menschen werden aufgrund von Umweltveränderungen und Naturkatastrophen vertrieben, aber ihr Status bleibt weitgehend unreguliert, da die Genfer Flüchtlingskonvention nicht auf sie anwendbar ist. Die ‚Protection Agenda‘ der Nansen-Initiative sowie die von Deutschland unterstützte Initiative zur Unterstützung von umweltbedingten Migranten zielen darauf ab, diesen Personen besser Schutz zu bieten.(bmz.de)
Insgesamt wird die Veranstaltung am Weltflüchtlingstag in Klagenfurt nicht nur ein Zeichen für Menschlichkeit setzen, sondern auch auf die Herausforderungen und Rechte von Flüchtlingen aufmerksam machen, die in einer Zeit globaler Krisen und Veränderungen von zentraler Bedeutung sind.
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Ort | Alten Platz, Klagenfurt, Österreich |
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