Österreich

Kann die Impfgegnerpartei MFG trotz interner Wirren den Nationalrat erobern?

Die Zukunft der MFG: Trotz Umfragetiefs und internen Problemen strebt die Partei nach Einzug ins Parlament.

Kleinpartei MFG strebt den Einzug in den Nationalrat an und zeigt Ähnlichkeiten mit der FPÖ. Trotz internen Schwierigkeiten und sinkender Umfragewerte.

Die Partei MFG, auch bekannt als "Menschen, Freiheit, Grundrechte", hat in den letzten Jahren einen deutlichen Abwärtstrend erlebt. Früher von einem steilen Anstieg der Popularität geprägt, vor allem aufgrund der Unzufriedenheit eines Teils der österreichischen Bevölkerung mit den Corona-Maßnahmen, musste die Partei einen starken Mitgliederschwund und den Rücktritt vieler Landeschefs verkraften. Einst vielversprechende Umfragewerte für einen möglichen Nationalratseinzug im Jahr 2021 sind längst verflogen, wobei nur noch drei MFG-Mandatare im oberösterreichischen Landtag vertreten sind.

Trotz dieser Herausforderungen beabsichtigt die MFG, an der bevorstehenden Nationalratswahl teilzunehmen. Das Hauptaugenmerk der Partei liegt dabei auf einer "Aufarbeitung" der Corona-Pandemie, eine Forderung, die sie mit der FPÖ teilt. Neben dieser Thematik spielt die Neutralitätspolitik eine wichtige Rolle im Wahlkampf, wobei der Bundesobmann und Spitzenkandidat der MFG, Joachim Aigner, Sanktionen gegen Russland ablehnt und stattdessen Friedensverhandlungen mit der Ukraine und Russland befürwortet. Kritik äußert die Partei auch gegenüber der EU und schließt einen möglichen Austritt Österreichs, einen "Öxit", nicht aus.

Leugnung des Klimawandels

Eine weitere Thematik, die innerhalb der MFG diskutiert wird, ist die Leugnung des Klimawandels. Ein unabhängiger Kandidat, Martin Steiner, vertritt die Ansicht, dass die derzeitige Debatte um CO2 und den Klimawandel "evidenzlos" sei. Dies steht im klaren Gegensatz zum wissenschaftlichen Konsens, der besagt, dass der menschengemachte Klimawandel durch Treibhausgase, darunter CO2, verursacht wird.

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Um bei der Nationalratswahl antreten zu können, benötigt die MFG landesweit 2600 Unterstützungserklärungen. Für den Einzug in den Nationalrat sind mindestens vier Prozent der Stimmen erforderlich, wobei sich Aigner optimistisch zeigt, bis zu sechs Prozent zu erreichen. Allerdings zeigen Umfragen ein anderes Bild, da die Partei seit 2022 in allen Meinungsumfragen unter vier Prozent lag und aktuell in keinen aktuellen Befragungen erscheint.

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