Die Diözese Kärnten trauert um einen wertvollen Seelsorger: Leopold Zunder, der über viele Jahre das geistliche Leben in Eisenkappel/Železna Kapla prägte, ist am Dienstag, dem 28. Oktober, im Alter von 82 Jahren verstorben. Diözesanbischof Josef Marketz wird am Sonntag, dem 3. November, um 14 Uhr in der Pfarrkirche Eisenkappel das Requiem für den Verstorbenen geleiten.
Leopold Zunder erblickte das Licht der Welt am 11. November 1942 in Köcking, das zur Gemeinde Eberndorf/Dobrla vas gehört. Nach seinem Abitur im Jahre 1962 am Gymnasium in Tanzenberg schlug er die geistliche Laufbahn ein. Durch das Theologiestudium am Klagenfurter Priesterseminar wurde er 1967 zum Priester geweiht. Seine ersten Schritte im Priesteramt führten ihn 1968 als Kaplan nach Köttmannsdorf/Kotmara vas und danach arbeitete er bis 1970 als Präfekt im Hermagoras-Schülerheim in Klagenfurt. Dort war er ebenfalls als Seelsorger im Pastoralzentrum für Slowenen in Klagenfurt tätig.
Ein Leben im Dienst der Gemeinde
Seit 1970 war Zunder in Eisenkappel tätig, zunächst als Kaplan. Ab 1984 übernahm er die Verantwortung als gemeindlicher Pfarrer. Zudem widmete er sich ab 1978 der Pfarre Rechberg/Rebrca, wo er ein Jugendzentrum ins Leben rief und seit 1979 die „Woche für junge KünstlerInnen/Teden mladih umetnikov“ organisierte. In den Jahren 1995 bis 1996 betreute er zusätzlich die Pfarre Gallizien und ab 2006 hatte Zunder auch Provisorenpflichten in Ebriach/Obirsko. Von 2013 bis 2017 war er Dechant-Stellvertreter und schließlich von 2017 bis 2023 Dechant des Dekanates Eberndorf/Dobrla vas.
Die Wertschätzung seiner Leistungen in der Jugendpastoral bleibt nicht unbemerkt. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter 1999 mit dem Titel „Bischöflicher Geistlicher Rat“. 2009 erhielt Zunder den „Joško-Tischler-Preis“ für sein Engagement in drei Pfarren, seine kulturelle Aktivität und die Arbeit mit Jugendlichen. Der jüngste Preis, der Anton-Martin-Slomšek-Preis, wurde ihm 2023 für seinen außergewöhnlichen Beitrag im pastoralen und kulturellen Bereich einer zweisprachigen Pfarre verliehen.
Leopold Zunder hinterlässt eine tiefgreifende Spur in der Gemeinschaft, und sein Tod wird von vielen als schmerzlicher Verlust empfunden. Eine umfassende Würdigung seiner Lebensleistung findet sich in Zeitungsberichten, wie der Artikel auf www.kleinezeitung.at zeigt.