Im Stadtkino Villach wurde am Donnerstag ein bedeutendes Ereignis gefeiert: Die Premiere eines neuen Höhlenfilms, der die digitale Erlebbarkeit des Eggerlochs, einer der faszinierendsten Höhlen im Dobratsch, darstellt. Dies ist besonders bemerkenswert, da Österreichs Höhlen, vor allem im hügeligen Alpinraum, viele Geheimnisse und unerforschte Gebiete bergen. L’OCCITANE, unter der Leitung von CEO Elisabeth Hajek, hat sich der Höhlenforschung verschrieben und zeigt mit diesem Projekt, wie wichtig die Erhaltung dieser beeindruckenden Lebensräume ist.
Der Naturpark Dobratsch, in dessen Rahmen die Premiere stattfand, setzt sich intensiv für die Erforschung und den Schutz dieser einzigartigen Umgebung ein. So betonte Naturpark-Landesrätin Sara Schaar, dass die Höhlenforschung nicht nur für den Naturschutz, sondern auch für die wissenschaftliche Aufklärung von zentraler Bedeutung sei. Durch die Visualisierung der Ergebnisse könne ein besseres Bewusstsein für die Wichtigkeit des Erhalts unserer Natur geschaffen werden.
Das Eggerloch im Blickfeld der Forschung
Die Geschichte des Eggerlochs reicht zurück bis zu den Forschungen von Oskar Hossé im Jahr 1939, der die Höhle ursprünglich für die Öffentlichkeit zugänglich machen wollte. Doch seitdem gab es nur wenige wissenschaftliche Studien über die mehr als 15 heimischen Fledermausarten und andere Lebewesen, die in diesem einzigartigen Lebensraum vorkommen. Die jahrzehntelange Vernachlässigung führte zu erheblichen Schäden, und der Zugang zur Höhle bleibt bis heute versperrt. Die Spuren menschlicher Besuche sind durch Vandalismus, wie etwa den Diebstahl von Tropfsteinen, stark beeinträchtigt worden.
Um diese wertvolle Ressource zu schützen, rief der Naturpark Dobratsch ein Forschungsprojekt ins Leben, das eine Vielzahl von Experten einbezieht, von Höhlenforschern über Vermesser bis hin zu Bergbau-Spezialisten und einem Filmteam. Die Zusammenarbeit ermöglicht es, das Eggerloch so zu dokumentieren, dass es trotz des geschlossenen Zugangs erlebbar bleibt.
Innovative Techniken der 3D-Vermessung
Ein zentrales Element des Projekts ist die modernste 3D-Vermessung der Höhle. Alte Handzeichnungen wurden durch technologische Fortschritte ersetzt, und die aktuelle Gestaltung wird in erstaunlicher Detailtreue festgehalten. Durch Laserscanning entsteht eine digitale Punktemenge, die das Innere des Eggerlochs in einer Art und Weise darstellt, die fast so realitätsnah ist wie bei einem Computerprogramm. Damit ist es möglich, das Eggerloch virtuell zu erkunden und neue Perspektiven auf seine beeindruckende Geologie zu erhalten.
Die Premiere dieser innovativen Arbeiten vereinte zahlreiche Gäste, darunter auch Vizebürgermeisterin Sarah Katholnig und die Höhlenforscher Martin Friedl sowie das Filmteam Sandra Walkshofer und Erik Dobat. Gemeinsam feierten sie die Fortschritte der Höhlenforschung und die neue digitale Erlebarkeit des Eggerlochs.
Zusätzlich zu den ersten Filmen über das Eggerloch sind auch weitere Produktionen geplant, die sich mit der Flora und Fauna der Höhle befassen sowie einer spannenden Zeitreise, die die Aufnahmen von früheren Forschungen im Jahr 1939 mit aktuellen Visualisierungen vergleicht. Dieses ambitionierte Projekt wird sicherlich noch viele weitere spannende Einblicke in die Unterwelt des Dobratsch bieten, und die Fortsetzung ist für 2025 vorgesehen.
Die Initiativen um das Eggerloch zeigen eindrucksvoll, wie moderne Technologie und wissenschaftliches Engagement zusammenwirken können, um das Bewusstsein für die Bedeutung dieser unerforschten Lebensräume in der Öffentlichkeit zu fördern. Für weitere Informationen zu dieser Entwicklung und den Projekten rund um das Eggerloch, besuchen Sie die aktuellen Berichte auf www.meinbezirk.at.