Im Bezirk St. Veit häufen sich die Wildunfälle, und dieses Jahr sind bereits tragische Zahlen zu verzeichnen: 430 Rehe, sieben Rotwild sowie eine Gams wurden bei Kollisionen mit Fahrzeugen getötet. Besonders gefährlich ist das Glantal, besonders in den Bereichen Sörg und Liebenfels, die sich als Hotspot mit 50 Wildunfällen hervorgetan haben. Der Bezirksjägermeister, Alfons Kogler, spricht sich dafür aus, die bestehenden Warnsysteme zur Wildwarnung zu verbessern.
Die Aufforderung zur Vorsicht bleibt unverändert: Autofahrer sollten die Geschwindigkeitsbegrenzungen beachten und aufmerksam sein, insbesondere in der Dunkelheit. Neben dem Glantal gibt es auch andere Strecken, die besondere Aufmerksamkeit benötigen, darunter die Straßen nach Hirt, Friesach und ins Obere Metnitztal. Auch im Krappfeld rund um die Maisfelder sind verstärkt Wildtiere zu erwarten. Im Bereich Hörzendorf und Kappel am Krappfeld lagen die Wildunfälle in diesem Jahr jeweils bei 44.
Sicherheitshinweise für Autofahrer
Besonders gefährliche Situationen entstehen, wenn Schwarzwild, also Wildschweine, beteiligt sind. Wechselt ein Muttertier über die Straße, folgen oft ihre Frischlinge, was zu schwerwiegenden Unfällen führen kann. Dennoch hat die S37, die häufig als Problemstrecke galt, in den letzten Jahren an Wildunfällen verloren. „Während der Pandemie gab es hier vermehrt Zwischenfälle, mittlerweile sind diese jedoch gesunken“, erklärt Kogler.
Zur Verringerung der Unfälle sind Wildwarnsysteme von zentraler Bedeutung. Diese Systeme sind an verschiedenen Leitpflöcken entlang der Straße installiert. Wenn Fahrzeuge vorbeifahren, blinken die Systeme und geben akustische Signale von sich, die das Wild warnen und in die entgegengesetzte Richtung treiben sollen. Es zeigt sich, dass blaues LED-Licht am effektivsten wirkt. Aktuell sind solche Systeme in mehreren Gebieten im Bezirk, wie Hirt, im Metnitztal, Friesach und dem Glantal, in Gebrauch.
Ähnlich besorgniserregend ist die aktuelle Bilanz der Wildunfälle im Bezirk, die bis dato bei 257 liegt. Die Warnung, dass die Unfallzahlen in den kommenden Monaten, wenn die Tage kürzer werden, ansteigen könnten, ist laut Kogler nicht unbegründet. Bei einer unerwarteten Begegnung mit Wildtieren wird geraten, das Auto abzublenden, zu bremsen und das Lenkrad ruhig zu halten. Autofahrer sollten auch nach dem Anhalten einen Moment warten, da das Wild möglicherweise zurückkehrt und es gefährlich sein kann, wenn es plötzlich die Seite wechselt.
Insbesondere während der Brunftzeit, die Anfang September beginnt und etwa fünf Wochen andauert, sind Unfälle schwerer zu vermeiden, da Wildtiere in dieser Zeit unberechenbarer werden. Kogler erläutert, dass der Fortpflanzungstrieb der Tiere während dieser Phase oftmals die wachsame Vorsicht außer Kraft setzt.
Die Frage, wie man die Wildunfälle langfristig reduzieren kann, bleibt angesichts der alarmierenden Zahlen weiterhin offen. Bis dahin bleibt den Fahrern nur, besonders achtsam zu sein und im Glantal sowie den anderen betroffenen Gebieten vorsichtig zu fahren.
Für weitere Informationen und Details zu diesem Thema empfehlen wir einen Blick auf die aktuelle Berichterstattung auf www.kleinezeitung.at.
Details zur Meldung