In der heutigen Sitzung der Kärntner Landesregierung am 15. Oktober 2024 lag ein besonderer Fokus auf der Unterstützung von Familien und Kindern. Ein zentrales Thema war die geplante Erhöhung des Familienzuschusses. Die Familien-Landesrätin, Sara Schaar, präsentierte die Details zu dieser finanziellen Entlastung für bedürftige Familien in Kärnten. Der Beschluss zielt darauf ab, die steigenden Lebenshaltungskosten auszugleichen und mehr Familien mit Kindern unter zehn Jahren zu unterstützen.
Ab Januar 2025 können Eltern, die Anspruch auf den Familienzuschuss haben, diese Leistungsverbesserungen beantragen. Der neue Zuschuss umfasst sowohl eine Erhöhung der Einkommensgrenzen als auch der Betragshöhe des Zuschusses selbst. Schaar wies darauf hin, dass diese Maßnahmen die Anzahl der anspruchsberechtigten Familien voraussichtlich verdoppeln werden.
Familienzuschuss: So viel Hilfe können Familien erwarten
Die neuen Regelungen treten mit Beginn des kommenden Jahres in Kraft, nachdem sie den Kärntner Landtag passieren. Der Familienzuschuss wird als einkommensabhängige monatliche Unterstützung bereitgestellt. Für Alleinerziehende könnte sich der monatliche Betrag von derzeit 182 Euro auf 244 Euro erhöhen, was einer Steigerung von 34 % entspricht. Beispielsweise würde ein Paar mit zwei Kindern unter zehn Jahren bei einem gemeinsamen Nettoeinkommen von etwa 1.490 Euro von derzeit 182 Euro pro Kind auf 216 Euro pro Kind ansteigen, was einen Anstieg von 19 % bedeutet.
Doch nicht nur beim Familienzuschuss dreht sich alles um Verbesserungen für Kinder. So wurden in derselben Sitzung auch Maßnahmen zur Unterstützung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen diskutiert. Dazu gehört die Erweiterung der Hilfen für Kinder mit Autismus-Spektrum-Störungen, was eine direkte Reaktion auf den steigenden diagnostizierten Bedarf ist. Im vergangenen Schuljahr wurden in Kärnten bereits 91 Kinder mit dieser Diagnose betreut.
Unterstützung für Kinder mit besonderen Bedürfnissen
Zusätzlich zur Unterstützung für Kinder mit Autismus wurde auch beschlossen, die finanziellen Mittel für die Sonderschule Seebach in Seeboden zu erhöhen. Diese Einrichtung ist darauf spezialisiert, Kinder und Jugendliche mit schweren Behinderungen zu betreuen und erfordert aufgrund des steigenden Bedarfs an Fachkräften eine Aufstockung der personellen Ressourcen. Insgesamt werden für das kommende Schuljahr sieben Klassen mit 35 schwerstbehinderten Kindern angeboten, was einen hohen Betreuungsaufwand nach sich zieht.
Die zusätzlichen Kosten für das Fachpersonal belaufen sich auf etwa 672.950 Euro, um sicherzustellen, dass genügend Sozialpädagogen und Behindertenbetreuer zur Verfügung stehen. Diese Unterstützung ist unerlässlich, um den spezifischen Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden, insbesondere für jene, die medizinische Hilfestellungen benötigen.
Die Änderungen und Neuregelungen im Bereich des Familienzuschusses sowie die Förderung für Kinder mit besonderen Bedürfnissen sind bedeutende Schritte, um die Lebensqualität von vielen Familien in Kärnten nachhaltig zu verbessern. Die Vorbereitungen laufen, um sicherzustellen, dass betroffene Familien die nötige Unterstützung rechtzeitig erhalten können. Weitere Informationen sind hier nachzulesen.
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