
Im September kam es zu einem schockierenden Vorfall in einem Wald im Bezirk St. Veit, Kärnten. Eine 68-jährige Jägerin, allein auf einem Hochsitz, sah eine Gruppe von Männern in Tarnanzügen und fühlte sich bedroht. Aus Angst vor "Terroristen", wie sie später sagte, gab sie einen Schuss mit ihrer Jagdwaffe ab. Diese Männer entpuppten sich jedoch als Mitglieder der deutschen Bundeswehr, die im Rahmen einer ordnungsgemäß angemeldeten Übung mit ihrer österreichischen Pendants trainierten. Die Jägerin war über die Übung nicht informiert und nahm die Situation als Bedrohung wahr, was laut der Kleine Zeitung zu einem Schuss führte.
Nach dem Vorfall wurden die Ermittlungen zunächst eingestellt. Die Staatsanwaltschaft befand, dass die Jägerin aus einer "irrtümlichen Annahme eines rechtswidrigen Sachverhaltes" gehandelt hatte. Doch jetzt nimmt die Sache eine unerwartete Wendung. Aufgrund neuer Beweise, die die Soldaten vorgebracht haben, wurden die Ermittlungen wieder aufgenommen. Wie die Krone berichtete, sollen nun Zeugenaussagen eingeholt und ein ballistisches Gutachten erstellt werden, um die Geschehnisse rund um den Schuss genauer zu beleuchten. Der Vorfall wird nun nicht nur als gefährliche Drohung gewertet, sondern könnte ernsthafte rechtliche Konsequenzen für die Jägerin nach sich ziehen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung