Klagenfurt am Wörthersee

34. Europäischer Volksgruppenkongress: Möglichkeiten und Herausforderungen der Minderheitenberichterstattung

Klagenfurt erlebte Mitte November einen spannenden Europäer-Kongress, wo Delegationen aus Rumänien und der Ukraine über grenzüberschreitenden Journalismus und soziale Medien diskutierten!

Der 34. Europäische Volksgruppenkongress fand im November in Klagenfurt am Wörthersee statt und zog zahlreiche Delegationen aus verschiedenen Ländern, insbesondere aus Rumänien und der Ukraine, an. Teilnehmer kamen aus Städten wie Hermannstadt, Bistritz und Czernowitz. Diese Veranstaltung, organisiert vom Amt der Kärntner Landesregierung, bot eine Plattform für den Austausch über wichtige Themen im Bereich der Medien und der Berichterstattung von Minderheiten.

Im Konzerthaus Klagenfurt, wo die Sitzung stattfand, war das Thema „Truth or Fake – der Wahrheit verpflichtet?! Herausforderungen für grenzüberschreitenden Journalismus und die Minderheitenberichterstattung im multimedialen Zeitalter sowie der Einfluss der sozialen Medien“ von großer Bedeutung. Neben offiziellen Vertretern waren auch zahlreiche lokale Jugendliche anwesend, die an Fragen zu Medien und Wahrheit interessiert sind. Die Eröffnungsansprache hielt Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser, während der Landesamtsdirektorstellvertreter DDr. Markus Matschek die Teilnehmer begrüßte.

Einblicke und Diskussionen

Zu Beginn des Kongresses stellte Univ.-Prof. Mag. DDr. Matthias Karmasin die Herausforderungen dar, denen sich die Minderheitenberichterstattung in Zeiten von sozialen Medien gegenübersieht, insbesondere in Bezug auf Polarisierung und Manipulation. Darüber hinaus gab es zwei Panels, die sich mit dem Thema der Volksgruppenmedien beschäftigten. In diesen informativen Sitzungen sprachen unter anderem Beatrice Ungar, die Chefredakteurin der „Hermannstädter Zeitung“, sowie zahlreiche Experten über den aktuellen Stand und die Zukunft der Minderheitenpresse.

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Das zweite Panel bot weitere interessante Einblicke. Es wurde thematisiert, wie die Gesellschaft die Berichterstattung über Minderheiten wahrnimmt und welche Rolle Medien dabei spielen. Themen wie „Der Mut zu mehrsprachigem, kritischen Journalismus“ wurden umfassend behandelt und stießen auf großes Interesse. Hier waren verschiedene Referenten unter anderem aus Rumänien und Slowenien vertreten, die ihre Erfahrungen und Perspektiven einbrachten.

Ein besonderes Highlight war ein Podiumsgespräch unter dem Motto „Truth or Fake - Die Verantwortung der Medien“, in dem hochkarätige Medienvertreter und Politiker über die Verantwortung der Medien im heutigen Informationszeitalter diskutierten. Diese Diskussion fand im ORF Theater statt und wurde von Andreas Scherwitzl moderiert.

Zusätzlich wurde im Rahmen des Kongresses auch die Publikation „Kärnten Dokumentation 2024“ vorgestellt, die wichtige Beiträge zu den Themen Dialog und Kultur enthält. Diese Sammlung beleuchtet nicht nur die Herausforderungen, sondern auch die Chancen für die Minderheiten in Europa. Die Beiträge von Rumäniendeutschen geben wertvolle Einblicke in die Erwartungen der jungen Generation und die kulturelle Identität, die in den kommenden Jahren gefördert werden soll.

Die Delegation aus dem Banater Bergland, bestehend aus führenden Mitgliedern des DFBB, hatte außerdem die Möglichkeit, mit Vertretern anderer deutscher Minderheitenverbände zu interagieren und gemeinsame Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln. Besonderen Wert wurde auf die Vernetzung und den Austausch von Ideen gelegt, um die Kultur und die Sprache der Minderheiten in Europa lebendig zu halten.

Ein Empfang im Rathaus von Klagenfurt am Wörthersee, organisiert durch Vizebürgermeister Dr. Alexander Kastner, war ein weiterer wichtiger Aspekt des Kongresses. Hier konnten die Teilnehmer in einer freundlichen Atmosphäre Netzwerke aufbauen und informelle Gespräche führen.

Insgesamt ließ sich festhalten, dass der Volksgruppenkongress 2024 als äußerst lehrreich und anregend wahrgenommen wurde. Viele der diskutierten Themen waren nicht nur bedeutend für die anwesenden Delegationen, sondern auch für die gesamte Gesellschaft, die sich zunehmend mit den Fragen der Wahrheit und der Verantwortung in der Medienberichterstattung auseinandersetzen muss. Ein ausführlicher Artikel über die Erlebnisse und Themen des Kongresses ist auf adz.news nachzulesen.


Details zur Meldung
Quelle
adz.news

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