Die Idee für das Projekt "Hohe Tauern mit Kinderaugen gesehen" entstand vor eineinhalb Jahren, als die Kinder nicht nur Buchstaben wie G wie Giraffe oder Z wie Zebra lernten, sondern auch lokale Schätze wie Gämse oder Zirbe entdeckten. Die Kinder aus dem Kindergarten und der Volksschule Mallnitz sowie der Mittelschule aus Obervellach packten ihre Entdeckungen in 26 Schatzkisten. Jede Kiste wurde digitalisiert, mit QR-Codes versehen und auf einer speziellen Website präsentiert.
Besonders bemerkenswert ist, dass Kinder im Alter von einem bis 14 Jahren nicht nur gemeinsam an dem Projekt arbeiteten, sondern auch als Kuratoren des Mini-Museums fungierten. Es handelt sich um das erste Museum im deutschsprachigen Raum, das von Kindern geleitet wird. Sie nahmen ihre Heimat genau unter die Lupe und präsentierten ihre Entdeckungen den Erwachsenen, um ihr Interesse an der Umgebung zu wecken.
Das Mini-Museum wurde von verschiedenen Partnern wie dem europäischen Klima- und Umweltbildungszentrum, dem Lakeside Park und dem Nationalpark Hohe Tauern unterstützt. Nationalpark-Direktorin Barbara Pucker lobte das Engagement der Kinder und betonte die Achtsamkeit, die sie von ihnen lernen könnten. Das Projekt wurde auch mit einem Forschungspreis ausgezeichnet und soll möglicherweise mobil werden, um einem breiteren Publikum zugänglich zu sein. Die Ausstellung ist vorerst noch bis Herbst im BIOS-Nationalparkzentrum Mallnitz zu sehen.
