Kärnten

Kärntner Armutsstudie 2024: Ursachen, Forderungen und Maßnahmen

Kärntner Armutsstudie: Erschreckende Einblicke und dringender Handlungsbedarf

Die Kärntner Armutsstudie fordert entschlossene Maßnahmen zur Bekämpfung der aufgeschlüsselten sozialen Missstände im Bundesland. In einer gemeinsamen Pressekonferenz betonten Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig, Landesrätin Beate Prettner und Landesrätin Sara Schaar die Dringlichkeit und Komplexität, die die aktuellen Herausforderungen mit sich bringen. Dabei liegt der Fokus auf der Eindämmung von Armut sowie der Einblick in die Lebensrealitäten von Betroffenen und dem beruflichen Alltag der Sozialarbeitenden.

Ursachen für die Armut werden auf struktureller Ebene analysiert. Krankheit, prekäre Arbeitsverhältnisse, Bildungsabbrüche und Gewalterfahrungen zählen zu den Hauptfaktoren. Zusätzlich wird betont, dass Armut oft vererbt wird und somit einem Teufelskreis entspricht. Die Rolle von Kindern wird besonders hervorgehoben, da eine Kindergrundsicherung als potenzielle Lösung zur Unterbrechung des Armutskreislaufs betrachtet wird.

Die Einführung von Soziallotsen, wie von Landesrätin Prettner initiiert, soll den Zugang zu Unterstützungsdiensten erleichtern und die Scham, die viele Betroffene empfinden, überwinden. In Anbetracht von Schicksalsschlägen und unvorhergesehenen Ereignissen, die zu Armutsgefährdung führen können - sei es Arbeitslosigkeit, Krankheit oder psychische Belastungen - wird die Wichtigkeit eines stabilen Sozialsystems betont.

Die Ergebnisse der Armutsstudie heben hervor, dass Kärnten ein solides Sozialsystem aufweist, jedoch Verbesserungen in der Verknüpfung von Einrichtungen und der Zugänglichkeit der Leistungen notwendig sind. Die Forderung nach ganzheitlichen und präventiven Hilfsangeboten für Armutsbetroffene sowie die Stärkung von Familienprävention und Sozialberufen sind zentrale Anliegen.

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Abschließend unterstreicht das Armutsnetzwerk mit dem Motto "leave no one behind" die Bedeutung einer umfassenden und inklusiven Unterstützung. Die Arbeiterkammer Kärnten fordert weitere strukturelle Veränderungen, wie die Regulierung von Mietpreisen, den Ausbau des gemeinnützigen Wohnungsbaus und die Erweiterung von Kinderbetreuungs- und Bildungsangeboten, um langfristige Hilfe und Perspektiven für die Betroffenen zu schaffen.

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