Der anhaltende Regen in Kärnten führt zu steigenden Grundwasserspiegeln und überfluteten Feldern und Wiesen. Besonders im Süden und im Zentralraum fallen hohe Niederschlagsmengen von 80 bis 100 Litern pro Quadratmeter, was zu Problemen in Klagenfurt-Waidmannsdorf führt, wo Wasser in Keller eindringt.
Grundwasserstände steigen
Trotz des hohen Wasseraufkommens in den Flüssen und Bächen besteht laut Johannes Moser, Leiter des Hydrographischen Dienstes in Kärnten, eine geringe Hochwassergefahr. Die Grundwasserstände sind aufgrund der starken Niederschläge gestiegen, wobei das überschüssige Regenwasser an der Oberfläche noch nicht vollständig versickert ist. Zwar sind die Grundwasserstände bereits hoch, dennoch könnte es lokal zu Problemen wie Kellervernässungen kommen. Auch an den Seen sind die Wasserstände erhöht.
In diesem Jahr hat es bereits mehr Niederschläge gegeben als im Durchschnitt. In Klagenfurt beispielsweise fiel rund 60 Prozent mehr Regen als üblich. Die Böden sind mit Wasser gesättigt, was das Risiko von Erdrutschen erhöht. Die Landwirtschaftskammer warnt vor Beeinträchtigungen des Wurzelwachstums aufgrund der durchnässten Böden. Erdbeerfelder sind besonders betroffen und könnten Einbußen bei der Ernte erleiden. Auch die Kirschbäume leiden unter der Feuchtigkeit, was zu Platzen und Faulen der Früchte führt.
Auswirkungen für die Landwirte
Trotz der Herausforderungen können Getreide, Mais und Sojabohnen noch gut gedeihen, aber der Mangel an Sauerstoff in den Böden beeinträchtigt das Wurzelwachstum. Die Kirschen sind anfällig für Fäulnis, während die bevorstehende Heuernte aufgrund des anhaltenden Regens verzögert wird. Flößertage an der Drau mussten aufgrund des hohen Wasserstands auf unbestimmte Zeit verschoben werden.
