In der kleinen Stadt Hermagor ist in diesem Herbst eine spannende filmische Produktion entstanden, die ungewöhnlich für die Region ist. Der Science-Fiction-Film „The Walker“ wurde heuer im Spätsommer und in den ersten Herbstwochen im malerischen Gailtal gedreht. Alles begann mit einem Casting, das am 31. August 2024 im ehemaligen Café „Hut ab“ an der Radnigerstraße stattfand. Trotz der Hitze und des vielleicht zunächst skeptischen Publikums war das Filmteam entschlossen, ihre Vision vor Ort umzusetzen.
Die Dreharbeiten wurden von internationalen Filmemachern geleitet, die nicht von der anfänglichen Zurückhaltung der Bevölkerung abgeschreckt wurden. Diese Beharrlichkeit führte dazu, dass „The Walker“ pünktlich Ende September im Gailtal fertiggestellt werden konnte. Der Film ist ein visuelles Spektakel in Schwarz-Weiß, das keine Dialoge enthält und dennoch die Spannung eines Thrillers vermittelt. Er bietet Zuschauerinnen und Zuschauern die Gelegenheit, tief in eine andere Welt einzutauchen.
Die Handlung und filmische Technik
Die Erzählung von „The Walker“ behandelt eine Reise vom Diesseits ins Jenseits, während eine verstorbene Person die Erlebnisse ihrer Vergangenheit reflektiert. Die beeindruckenden Landschaften unserer Region, einschließlich des Poludnig, der Egger Alm und des Weißensees, spielen in dieser visuellen Erzählung eine zentrale Rolle. Einzigartige Einstellungen zeigen majestätische Breitwandbilder, die ohne einen einzigen Grauton ausgeführt sind. Solche technisch komplexen Filmtechniken versprechen ein außergewöhnliches Kinoerlebnis, das dem Publikum im Gedächtnis bleiben wird.
Ab Januar 2025 wird der Film auf Festival-Tour gehen, die mit einem ersten Auftritt in Valparaíso, Chile, beginnt. Weitere Screenings sind in Saarbrücken, Deutschland, sowie an der New York University und in Los Angeles geplant. Trotz des internationalen Formats bleibt jedoch offen, ob „The Walker“ auch in Österreich zu sehen sein wird, da solche Filme oft nicht in lokalen Kinos gezeigt werden.
Die Produktion von „The Walker“ ist ein Gemeinschaftsprojekt, das Namen wie Angelika Rocil sowie das Produktionsunternehmen West-Film aus Los Angeles, die Filmmakers Company aus Paris und Gailtalfilm aus Hermagor umfasst. Der Film, mit einer Laufzeit von 115 Minuten, strebt danach, sowohl ästhetisch als auch narrativ zu begeistern – ein Aspekt, der Zuschauer in großen Städten findet.
Bleibt abzuwarten, wie die Resonanz auf diesen innovativen Film ausfallen wird, doch die Tatsache, dass Hermagor auf solch einzigartige Weise im internationalen Filmbusiness verankert wird, könnte ein neues Kapitel in der Geschichte der Region eröffnen. Die herbstlichen Dreharbeiten und die kreative Vision der Filmemacher zeigen, dass Hermagor mehr ist als nur eine kleine Stadt – es ist ein pulsierender Ort der kulturellen Entfaltung.
