
Ein tragisches Ereignis erschütterte am Sonntag, den 17. November 2024, den Mühldorfer Weiher in Feldkirchen an der Donau, Österreich. Ein 55-jähriger Berufstaucher aus Perg, der dort verbliebene Golfbälle aus den Tiefen des Weihers sammeln wollte, wurde während seines Tauchgangs tot aufgefunden. Der Baggersee, der am Rande des Golfclub Donau Freizeitland Linz-Feldkirchen liegt, ist bekannt dafür, dass er viele Golfbälle anzieht, die während des Spiels ins Wasser gelangen. Der Taucher sammelte diese sogenannten "Lakeballs", die er später im Internet verkaufen wollte, um bei der Wiederverwertung von Golfbällen zu helfen.
Sportarten wie Golf gewinnen immer mehr an Beliebtheit, und damit auch die Probleme, die durch verlorene Bälle entstehen. In den USA etwa bleiben jährlich bis zu 300 Millionen Golfbälle unter Wasser gelagert, was zu einer potenziellen Umweltbelastung durch Mikroplastik führen kann. Der Taucher war an diesem Tag bereits erfolgreich und hatte einen Sack voller Golfbälle gesammelt, als er in Schwierigkeiten geriet.
Notruf und Großaufgebot der Rettungskräfte
Ungefähr eine halbe Stunde nach Beginn des Tauchgangs bemerkte die Lebensgefährtin des Tauchers, dass die typischen Luftblasen, die beim Tauchen aufsteigen, plötzlich ausblieben. Prompt alarmierte sie die Rettungskräfte, was sofort zu einem Großaufgebot führte. Neun Wasserretter und acht Feuerwehren wurden angefordert, um den vermissten Taucher zu finden, wobei die Feuerwehr Feldkirchen mit einem Motorboot das Gelände absuchte.
Nach etwa einer Stunde wurde der lebloser Taucher schließlich gefunden. Feuerwehrtaucher brachten ihn ans Ufer, wo das Rote Kreuz sofort mit Wiederbelebungsversuchen begann, jedoch ohne Erfolg. Trotz seiner umfangreichen Erfahrung als Taucher bleibt unklar, was genau zu seinem tragischen Tod führte. Möglicherweise könnten technische Probleme oder menschliches Versagen zur Ursache des Unglücks geworden sein.
Die Bedeutung des Golfball-Sammelns
Die Arbeit von Tauchern, die Golfbälle aus Gewässern bergen, ist entscheidend für den Umweltschutz, da Golfbälle, die lange Zeit unter Wasser liegen, in Mikroplastik zerfallen können, was das Grundwasser gefährdet. Obwohl diese Tätigkeit Risiken birgt, werden die gefundenen Golfbälle in verschiedene Qualitätskategorien eingeteilt und wiederverwertet. Die besten Bälle werden verkauft, während Bälle mit Mängeln vor allem für Trainingszwecke verwendet werden.
Die Tragödie in Feldkirchen ist nicht der erste Vorfall dieser Art: In den letzten Jahren kam es immer wieder zu tödlichen Unfällen mit Tauchern in Gewässern, sei es zum Sammeln von Golfbällen oder zur Erkundung von Unterwasserwelten. Solche tragischen Ereignisse werfen ein Licht auf die Gefahren, die das Tauchen mit sich bringen kann, selbst für erfahrene Sportler. Mehr Details zu diesem Unglück sind unter www.merkur.de zu finden.
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