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Die Sorgen um die zunehmenden Anfeindungen gegen Muslime nehmen zu, besonders nach den jüngsten Gewalttaten. Murat Baser, der Sprecher der Österreichischen Linz Islamischen Föderation (ALIF), äußert sich besorgt und hebt hervor, dass in Moscheen und im Religionsunterricht Jugendliche sensibilisiert werden müssen, um extremistische Gedanken fernzuhalten. Es sei erschreckend, wie schwer es sei, junge Muslime aus Syrien und Afghanistan zu erreichen, die oft isoliert leben und nur selten Kontakt zu Gemeindeveranstaltungen suchen. Efgani Dönmez vom Familienzentrum Dialog berichtet, dass digitale Streetworker ins Leben gerufen wurden, um der Online-Radikalisierung entgegenzuwirken, was laut Baser eine wesentliche Aufgabe der Behörden ist, um gefährdete Jugendliche früh zu erreichen.
Risiko der Radikalisierung unter Jugendlichen
Immer mehr junge Menschen, die bereits mit extremistischen Ansichten konfrontiert sind, werden von Organisationen wie Neustart in Wels betreut. Laut Josef Landerl, dem Leiter von Neustart Oberösterreich, sind es erschreckend oft 15- oder 16-Jährige, die wegen radikalen Gedankenguts vor Gericht stehen. Eine Bewährungshelferin berichtet, dass die Radikalisierung innerhalb weniger Wochen erfolgen kann. Isolation und das Gefühl, nicht dazuzugehören, tragen dazu bei, dass Jugendliche gefährdet sind. Diese Entwicklungen machen deutlich, wie wichtig es ist, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um junge Menschen zu unterstützen.
Auf politischer Ebene geht Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm auf die Sorgen ein, die bei jungen Menschen in Österreich vorherrschen. Inflation, Eigentumswunsch und der Ton in der Politik werden in ihren häufigen Kontaktaufnahmen über Social Media besprochen. Plakolm betont die Bedeutung von Zuversicht und Mut für die Zukunft und erwähnte das Projekt „Gesund aus der Krise“, das im letzten Jahr fast 9.000 jungen Menschen geholfen hat. Trotz der Herausforderungen betont sie, dass es viel Potenzial gibt, insbesondere in Bezug auf Klimaschutz und wirtschaftliche Transformation. Sie sieht die Notwendigkeit an, jungen Paaren Zugang zu eigenen vier Wänden zu ermöglichen, und kritisiert die gescheiterten Koalitionsverhandlungen zur Grunderwerbssteuer.ORF berichtete über die brisante Situation, während Tips betonte, dass der politische Diskurs über die Sorgen junger Menschen intensiviert werden muss.
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