
Im Gazastreifen und im Westjordanland spitzen sich die Konflikte weiter zu. Während die israelische Armee im Norden des Gazastreifens weiterhin starke Luftangriffe gegen die Hamas führt, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa von tragischen Opfern: mindestens 15 Menschen, darunter Kinder, kamen bei einem Bombardement in Dschabalija um. Laut militärischen Quellen der israelischen Armee wurden Hamas-Kämpfer ins Visier genommen, wobei die Militäranwältin Jifat Tomer-Jeruschalmi warnte, die Zahl der Zivilisten könnte bei diesen Einsätzen unterschätzt werden. Dies kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Hamas und der von der Fatah geführte palästinensische Präsident Mahmud Abbas unter Druck stehen, nicht nur in ihrem Machtkampf, sondern auch aufgrund der hohen Zahl ziviler Opfer, die seit Beginn des angestiegenen Konflikts über 45.500 betragen soll. Diese Zahlen sind jedoch umstritten und lassen sich nicht unabhängig bestätigen, wie Kleine Zeitung berichtete.
Wachsende Spannungen im Westjordanland
Im Westjordanland wächst die beunruhigende Situation weiter; seit dem 7. Oktober sind über 130 Palästinenser durch die Auseinandersetzungen mit der israelischen Armee und radikalen Siedlern gestorben. Die palästinensische Autonomiebehörde gerät zunehmend in die Kritik, da ihre Unfähigkeit, die Zivilbevölkerung zu schützen, das Misstrauen der Menschen erhöht. Tausende demonstrierten gegen die israelischen Militäraktionen, und die palästinensische Autonomiebehörde prohibierte die Berichterstattung des arabischen TV-Senders Al-Jazeera im Westjordanland, was die Spannungen weiter anheizt. Auch die Finanzsituation der PA ist besorgniserregend, da Israel aufgrund angeblicher Unterstützungen der Fatah für den Hamas-Terror ihre Steuerzahlungen vorübergehend eingestellt hat, wie Zeit Online berichtet.
Der ganzheitliche Kontrollverlust der palästinensischen Führung, insbesondere Abass‘ Fatah und der sich verstärkenden Hamas, könnte die Region weiter destabilisieren. Analysten warnen, dass die Hamas versucht, Angriffe im Westjordanland zu orchestrieren, während die lokale Bevölkerung trotz wachsender Unzufriedenheit nicht bereit scheint, sich an Gewalttaten zu beteiligen. Die angespannte Lage könnte in naher Zukunft zu einem ebenso eskalierenden Konflikt im Westjordanland führen, insbesondere sollte die Zahl der zivilen Opfer im Gazastreifen weiter steigen.
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