Hohenemser Küchenstudio übernimmt Dornbirner Einrichtungshaus!

Hohenemser Küchenstudio übernimmt Dornbirner Einrichtungshaus!

Dornbirn, Österreich - Die Hohenemser Küchenstudio Horst-die-Küche Obwegeser GmbH hat ihre Präsenz in Vorarlberg durch die Übernahme der wohn.life.style Dachs GmbH gestärkt. Diese rückwirkende Übernahme trat zum 1. Januar 2025 in Kraft und wurde von Nicole Obwegeser, der geschäftsführenden Gesellschafterin, bekannt gegeben. Mit dieser Maßnahme verfolgt die Obwegeser GmbH das Ziel, ihr Sortiment zu erweitern und die Marke BoConcept in der Region weiter auszubauen. Der Standort in Dornbirn bleibt bestehen, ebenso die Belegschaft.

Die Übernahme erfolgt im Kontext des bevorstehenden Rückzugs von Firmengründer Jürgen Dachs, der im Herbst 2025 in Pension geht. Nicole Obwegeser übernimmt 80 % der Firmenanteile, während 20 % an Matthias Cardin, Dachs‘ Stiefsohn, übergehen. Cardin wird in Zukunft als Prokurist der wohn.life.style Dachs GmbH eingetragen. Eine Umbenennung der Gesellschaft ist bereits in Planung.

Erweiterte Angebote und Herausforderungen

Obwegeser kündigte an, das Sortiment um Möbel, Accessoires und Einrichtungsgegenstände zu erweitern, wobei der Fokus insbesondere auf Küchen gelegt wird. Der aktuelle Geschäftsstandort von BoConcept in Dornbirn wird von den Änderungen nicht betroffen sein. Trotz einer angespannten Geschäftslage in Vorarlberg, die als „etwas schwierig“ beschrieben wird, erwartet Obwegeser, durch den florierenden Markt in der Schweiz und Liechtenstein zu profitieren.

Mit derzeit 70 % ihres Geschäfts im Küchenbereich in der Schweiz und Liechtenstein sowie 30 % in Vorarlberg hat das Unternehmen einen soliden Kundenstamm. Über 17 Jahre Erfahrung im Küchenverkauf zeichnen die Obwegeser GmbH aus, die jährlich etwa 100 Küchen verkauft und montiert. Derzeit sind drei Mitarbeitende im Unternehmen beschäftigt.

BoConcept in Deutschland unter Druck

Parallel sorgt eine andere Entwicklung in der BoConcept-Welt für Aufsehen: Die Marke wird bis Ende März 2025 aus Köln, Düsseldorf und Essen verschwinden. Dieser Schritt ist das Ergebnis eines Streits mit der bisherigen Franchise-Nehmerin „Arbo Möbeldesign“, die die neuen Bedingungen für die Franchise-Verträge nicht akzeptiert hat. Der Geschäftsführer von BoConcept Deutschland, Arne Kristiansen, betonte, dass die Partnerschaft über 25 Jahre bestand, jedoch nicht mehr tragfähig sei.

Ein erster Riss in der Zusammenarbeit entstanden vor fünf Jahren, als die dänische Inhaberfamilie BoConcept an einen englischen Equity Fonds verkauft wurde. Künftig wird in den verbleibenden BoConcept-Geschäften weiterhin skandinavisches Interieur angeboten, jedoch läuft im Februar ein Räumungsverkauf, der bis Ende März fortgesetzt wird.

Marktüberblick und Trends

Der Möbelhandel erfreut sich im DACH-Raum weiterhin eines starken Umsatzes, geprägt von zahlreichen mittelständischen und regionalen Möbelhäusern. Internationale Ketten wie IKEA und XXXLutz gewinnen zunehmend Marktanteile, während branchesfremde Anbieter wie Amazon am Trend des Online-Möbelkaufs profitieren. Der Möbelhandel verändert sich, wobei E-Commerce-Anbieter durch permanente Erreichbarkeit im Wettbewerb stehen. Neuartige Technologien wie Augmented Reality könnten zudem den Einkauf im stationären Handel revolutionieren.

Insgesamt zeigt sich eine dynamische Entwicklung im Möbelmarkt, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen für etablierte und neue Player bietet.

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OrtDornbirn, Österreich
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