Hochwasserschutz nach der Flut: Lehren aus der Katastrophe 2024!

Eine Pressekonferenz in Niederösterreich behandelt die Lehren aus dem Hochwasser 2024 und geplante Schutzmaßnahmen bis 2040.
Eine Pressekonferenz in Niederösterreich behandelt die Lehren aus dem Hochwasser 2024 und geplante Schutzmaßnahmen bis 2040. (Symbolbild/DNAT)

Hochwasserschutz nach der Flut: Lehren aus der Katastrophe 2024!

St. Pölten, Österreich - Am 1. Juli 2025 gab es im Landhaus in St. Pölten eine Pressekonferenz, geleitet von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptmann-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Professor Friedrich Zibuschka. Thematisiert wurden die tragischen Ereignisse und Lehren aus dem Hochwasser im September 2024. Dieses Hochwasser führte zu fünf Todesopfern und verursachte immense Schäden in Höhe von 1,07 Milliarden Euro.

Insgesamt waren rund 131.000 Einsatzkräfte, darunter Feuerwehrleute und Mitarbeiter des Bundesheers, im Einsatz, um die Folgen des Hochwassers zu bewältigen. Um den betroffenen Menschen zu helfen, wurden die Hochwasserhilfen in Härtefällen von 20 Prozent auf bis zu 80 Prozent erhöht, was zu 359 Millionen Euro an ausgezahlten Hilfsgeldern und 23.000 bearbeiteten Anträgen führte.

Investitionen in den Hochwasserschutz

Nach dem Hochwasser-Desaster wurde eine umfassende Bilanz gezogen, und es ist geplant, bis 2040 eine Milliarde Euro in den Hochwasserschutz zu investieren. Dies schließt den Ausbau eines modernen Mess- und Prognosesystems sowie den Verbesserung des Katastrophenschutzes ein. Professor Zibuschka, der eine Arbeitsgruppe leitet, betont die Bedeutung eines Expertenberichts, der als Handlungsanleitung für zukünftige Maßnahmen dienen soll, um die Risiken von Hochwasserereignissen nachhaltig zu minimieren.

Die Empfehlungen beinhalten den Ausbau des Hochwasserschutzes, die Schaffung von Retentionsflächen, Anpassungen in der Raum- und Bauordnung sowie die Verbesserung der Kommunikationsinfrastruktur. Zudem sollen spezielle Geräte für Sicherungs- und Pump-Tätigkeiten angeschafft werden.

Erfolge und Herausforderungen

Der Landesfeuerwehrkommandant, Dietmar Fahrafellner, hob hervor, dass das Einsatznetz während der Hochwasserkrise gut aufgestellt war, und bezeichnete die Schlagkraft der Feuerwehr als entscheidend. Die Rückhaltebecken, wie das in Fahrafeld, verhinderten erheblich größere Schäden, die bis zu 70 Millionen Euro betragen hätten. Diese präventiven Maßnahmen sind für die künftige Risikovorsorge von großer Bedeutung.

Insgesamt zeigt der Rückblick auf die Hochwasserereignisse in Niederösterreich, dass noch Nachholbedarf in der Umsetzung von Schutzmaßnahmen und der Anpassung von Strategien besteht. Laut den Ergebnissen von Studien der Umweltbundesamtes ist die Förderung von Eigenverantwortung und Risikobewusstsein in der Bevölkerung unerlässlich, um zukünftige Schäden zu minimieren.

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OrtSt. Pölten, Österreich
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