Historisches Wahlergebnis: Brigitte Haas wird erste Regierungschefin Liechtensteins!

Liechtenstein - In Liechtenstein hat die Vaterländische Union (VU) die Parlamentswahl mit einem klaren Sieg für sich entschieden. Bei der Wahl am Sonntag erhielt die VU beeindruckende 38,3 Prozent der Stimmen, während die Fortschrittliche Bürgerpartei (FBP) mit nur 27,5 Prozent eine bedeutende Wahlschlappe hinnehmen musste. Dies entspricht einem Rückgang von 8,4 Prozent und bedeutet den Verlust von drei ihrer bisherigen zehn Sitze im insgesamt 25-köpfigen Landtag, wie der Liechtensteiner Volksblatt berichtete. Der Sieg der VU leitet auch eine bemerkenswerte Wende in der politischen Geschichte des Fürstentums ein, da erstmals eine Frau – Brigitte Haas – die Rolle des Regierungschefs übernehmen wird.

Brigitte Haas wird am 20. März vereidigt und setzt damit einen historischen Präzedenzfall, da seit der Einführung des Amtes des Regierungschefs im Jahr 1921 kein weiblicher Vertreter diese Position inne hatte. Ihr Herausforderer, Ernst Walch von der FBP, war im Vorfeld der Wahl aufgrund von kritischen Medienberichten über seine Rolle im Treuhandwesen stark unter Druck geraten. Wie das Vienna.at zitiert, war diese negative Berichterstattung möglicherweise entscheidend für den Ausgang der Wahl.

Wahlkampf und Auswirkungen

Die Wahlkampfperiode selbst war geprägt von heftig geführten Auseinandersetzungen zwischen den beiden großen Parteien, die sich über Jahrzehnte in einem engen Wettstreit befinden. Die FBP, die noch vor vier Jahren gleichauf mit der VU lag, musste nun einen dramatischen Stimmenverlust hinnehmen. Die neu gegründeten Demokraten pro Liechtenstein (DpL) profitierten ebenfalls von diesem Umbruch und konnten ihren Stimmenanteil mehr als verdoppeln, was ihnen künftig sechs Sitze im Landtag sichert.

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