Pensionisten in Österreich: Erste Kürzungen durch höhere KV-Beiträge!

Ab dem 1. Juni 2025 steigen die KV-Beiträge für Pensionisten in Österreich auf 6%, was zu Mehrbelastungen führt. Informieren Sie sich hier.
Ab dem 1. Juni 2025 steigen die KV-Beiträge für Pensionisten in Österreich auf 6%, was zu Mehrbelastungen führt. Informieren Sie sich hier. (Symbolbild/DNAT)

Pensionisten in Österreich: Erste Kürzungen durch höhere KV-Beiträge!

Österreich - Ab dem 1. Juni 2025 steigen die Krankenversicherungsbeiträge für über zwei Millionen Pensionisten in Österreich von 5,1 auf 6 Prozent der Brutto-Pension. Diese Maßnahme wurde von der neuen Regierung beschlossen, um das Budget des Staates und der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) zu entlasten. Die erste Auszahlung dieser erhöhten Beiträge wird im Juli 2025 erfolgen, nachdem die Juni-Pension bereits den neuen Beitragssatz berücksichtigen wird. Für viele Pensionisten bedeutet dies eine spürbare Mehrbelastung, da einige ihre Nettopension um mehrere Hundert Euro im Jahr reduziert sehen werden, wie 5min.at berichtet.

Pensionisten, die eine Ausgleichszulage beziehen, sind bis zum 1. Januar 2026 von dieser Erhöhung ausgenommen. Dies gilt auch für ihre im gemeinsamen Haushalt lebenden Ehepartner oder eingetragenen Partner. Für alle anderen Pensionisten, besonders für jene mit niedrigen Pensionen, stellt die Erhöhung der KV-Beiträge eine erneute finanzielle Belastung dar. Beispielsweise müssen Bezieher einer brutto Pension von 1.700 Euro mit zusätzlichen 176 Euro pro Jahr rechnen. Bei einer Pension von 2.000 Euro sind es 163 Euro mehr, während 4.000 Euro brutto mit 327 Euro zusätzlichen Kosten einhergehen.

Details zur Krankenversicherung

Gemäß den Informationen von pv.at wird die Beitragserhöhung ab Juli in den Pensionsauszahlungsbelegen sowie in den Kontomitteilungen der Banken ersichtlich sein. Teilweise sind die Mehrbelastungen bereits für die Juni-Pension abziehbar, was damit beginnt, dass der Beitragssatz auf 6 % ansteigt.

Besonders hervorzuheben ist, dass Personen, die einen Ausgleichszulagen- oder Pensionsbonus beziehen, dennoch bereits ab dem 1. Juni 2025 den neuen Beitragssatz zahlen müssen. Für alle anderen Bezieher von Ausgleichszulagen gilt bis Januar 2026 der alte Beitragssatz von 5,1 %. Diese Regelung betrifft über 40.000 Betroffene, die auf eine staatliche Unterstützung angewiesen sind.

Politische Reaktionen und zukünftige Pläne

Zu den aktuellen Entwicklungen äußern sich auch Experten. Einige fordern eine Anhebung des Pensionsantrittsalters auf 67 Jahre. Arbeitspsychologe Gerhard Klicka betont die Notwendigkeit, die Anforderung an ältere Arbeitnehmer differenziert zu betrachten, wobei die körperliche Belastbarkeit je nach Berufsfeld variiert. In Berufen mit hoher physischer Beanspruchung sollte der Pensionsantritt nicht hinausgezögert werden, während in wissensintensiven Bereichen eine längere Erwerbstätigkeit möglich ist, wie in einem Artikel von kosmo.at dargelegt wird.

Die Regierung plant zudem, Maßnahmen zur Unterstützung älterer Arbeitnehmer zu implementieren. Dazu gehören unter anderem ein attraktives Zuverdienstmodell, die Ausgestaltung der Altersteilzeit, Anreize zur Beschäftigung älterer Personen sowie eine Reform der Rezeptgebühren und Arzneimittelobergrenzen. Diese Initiativen zielen darauf ab, die Lebensqualität der Pensionisten zu verbessern und die finanziellen Belastungen durch steigende Beitragszahlungen auszugleichen.

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OrtÖsterreich
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