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In einer alarmierenden Wendung haben mehrere prominente Pro-Life-Aktivisten den US-Außenminister Marco Rubio gedrängt, die Mittel für das "President's Emergency Plan for AIDS Relief" (PEPFAR) schnellstmöglich wieder freizugeben. Dieses seit 2003 bestehende Programm hat entscheidende Hilfen geleistet, um die Übertragung von HIV von Müttern auf ihre Kinder in Afrika zu verhindern. Unterstützer argumentieren, dass die politische Entscheidung der Trump-Regierung, Auslandsbeihilfen einzufrieren, bereits zahlreiche Kliniken schließen ließ und somit das Leben zahlloser Mütter und Kinder gefährdet. Kritiker wie die katholische Autorin Leah Libresco Sargeant fordern die US-Regierung eindringlich auf, alle PEPFAR-Mittel zu reaktivieren, um diese Lebensretter-Initiative nachhaltig zu sichern, wie das Nachrichtenportal "KAP" ausführte.
Die Diskussion über die Auswirkungen des Hilfen-Aussetzens erreicht auch Afrikas Kontinent, wo die Gesundheitsbehörde CDC Africa vor katastrophalen Rückschlägen im Kampf gegen Krankheiten warnt. Experten schätzen, dass der Wegfall der US-Hilfen zu zwei bis vier Millionen zusätzlichen Todesfällen führen könnte. Besonders besorgniserregend ist die Situation im Flüchtlingslager Dadaab in Kenia, einem der größten seiner Art weltweit, wo derzeit 350.000 Menschen leben. Der Direktor eines Bildungsprojekts vor Ort, Abdullahi Mire, äußerte große Sorgen über die bereits kritische Gesundheitsversorgung und die drohende Verschlechterung der Lebensumstände ohne die finanzielle Unterstützung der USA. Berichten zufolge könnte ein Mangel an Mitteln viele gesundheitliche Errungenschaften der letzten Jahre gefährden und sogar die speziell in Afrika auf HIV lebenden Menschen am stärksten treffen, wie Christine Stegling, stellvertretende Direktorin von UNAIDS, anmerkte.
Auswirkungen auf Arbeitsplätze und Programme
Die Folgen des Einfrierens der Hilfen sind verheerend nicht nur für die Gesundheitsversorgung, sondern auch für die Arbeitsplätze, die vielfach von USAID gefördert werden. Allein in Kenia rechnen Experten mit dem Verlust von etwa 35.000 Stellen, die medizinisches Personal und Sozialarbeiter betreffen. Michelle Munala, die etwa 3000 HIV-infizierte Waisen betreute, sagt besorgt: "Die Kinder sind nun in Gefahr, HIV-positiv zu werden", da wichtige Gesundheitsprojekte nun eingestellt wurden. Die über 60 Jahre andauernde Unterstützung von USAID in Afrika steht vor einer ungewissen Zukunft, und viele fragen sich, welche Organisation die entstehenden Lücken schließen kann, wie die "Tagesschau" berichtete.
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