Österreich

Herbert Kickl und die FPÖ: Auf dem Weg zur Dritten Republik

Der unbekannte Aufstieg eines politischen Strategen: Entdecken Sie die Hintergründe von Herbert Kickl, dem Kopf hinter der FPÖ.

Die rechtspopulistische FPÖ unter der Führung von Parteichef Herbert Kickl strebt danach, ihren Erfolg bei den Europawahlen auch bei den bevorstehenden Parlamentswahlen im September zu wiederholen. Kickl, trotz seiner vergleichsweise geringen Körpergröße und Gewicht, hat sich als Frontfigur etabliert, nachdem frühere Größen wie Jörg Haider oder Heinz-Christian Strache ihn eher als Kampagnenmanager denn als Politiker sahen.

Kickl zeichnet sich durch scharfe rhetorische Fähigkeiten aus und nutzt markante Slogans wie "Heimatliebe statt Marokkanerdiebe" oder "Dahom statt Islam", um seine politische Botschaft zu verbreiten. Als charismatisch wird er allerdings nicht beschrieben, eher als Einzelgänger und Bergsteiger. Sein unkonventioneller Werdegang führte ihn zur FPÖ, wo er nach der Ibiza-Affäre im Jahr 2019 den Parteivorsitz übernahm.

Inhaltlich steht Kickl für den Kampf gegen das vermeintliche System und die Eliten, die er kritisiert. Er spricht sich für eine "Festung Österreich" aus und plädiert dafür, straffällig gewordenen Österreichern mit Migrationshintergrund die Staatsbürgerschaft zu entziehen. Seine Vorstellung einer Dritten Republik orientiert sich an Themen wie Migration und Abschottung, wobei er sich an Viktor Orbans Modell in Ungarn orientiert.

Kickl möchte eine nationale Grundrechtscharta anstelle der Europäischen Menschenrechtskonvention einführen, stößt dabei jedoch auf rechtliche und praktische Hürden. Trotz Umfragen, die der FPÖ und Kickl einen möglichen Wahlsieg voraussagen, bleibt unklar, ob Kickl eine Regierung bilden kann. Die ÖVP schließt eine Koalition mit ihm nicht grundsätzlich aus, betont jedoch ihre Ablehnung gegenüber einer Zusammenarbeit mit Herbert Kickl persönlich.

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