
Die US-Justiz hat Anklage gegen die Brüder Omar und Miguel Treviño Morales erhoben, die als Anführer des berüchtigten Drogenkartells "Los Zetas" bekannt sind. Die Interessen dieser Organisation haben über Jahre hinweg grausame Verbrechen in Mexiko begangen, darunter Morde, Entführungen und Folter. Die beiden Brüder wurden Ende Februar auf Druck der US-Regierung zusammen mit 27 weiteren mutmaßlichen Drogenschmugglern an die USA ausgeliefert, wie Kleine Zeitung berichtet. Einmal verurteilt, könnte ihnen die Todesstrafe drohen.
Währenddessen hat Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum eine militärische Intervention der USA zur Bekämpfung von Drogenkartellen in Mexiko strikt abgelehnt. Dies geschah als Reaktion auf die Aussagen von Ronald Johnson, dem Kandidaten für den Botschafterposten der USA in Mexiko, der eine einseitige militärische Aktion nicht ausschloss. Johnson erklärte, dass im Fall einer Bedrohung für US-Bürger alle Optionen stehen könnten, was eine klare Warnung seitens Sheinbaum provozierte: "Es liegt nichts auf dem Tisch, nichts auf dem Stuhl, nichts auf dem Boden, nirgendwo", wie DW zitiert.
Hintergrund der Situation
Das Kartell "Los Zetas", das ursprünglich als Arm des Golfkartells begann, hat sich seit seiner Abspaltung im Jahr 2010 zu einer der brutalsten kriminellen Organisationen entwickelt, die Mexiko je gesehen hat. Unter ihrer Kontrolle wurden massenhaft Drogen in die USA geschmuggelt, was die US-Regierung veranlasste, acht lateinamerikanische Drogenkartelle, inklusive den Zetas, als "terroristische Organisationen" einzustufen. Präsident Donald Trump hatte diese Entscheidung am ersten Tag seiner Amtszeit getroffen, um dem Drogenhandel und dessen Gefahren für die nationale Sicherheit der USA entgegenzuwirken.
Die jüngsten Entwicklungen haben das Spannungsverhältnis zwischen Mexiko und den USA weiter verschärft. Bei einer Anhörung im US-Senat betonte Johnson die Bedeutung einer Zusammenarbeit, bevor er über militärische Optionen sprach. Präsidentin Sheinbaum warnte davor, dass Mexiko eine "Invasion" unter dem Vorwand, Drogenkriminalität zu bekämpfen, nicht akzeptieren werde, und forderte die USA auf, Mexikos Souveränität zu respektieren.
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