
Der österreichische Fußballverband (ÖFB) steht vor einem Sturm, nachdem Wolfgang Bartosch zum Interimspräsidenten gewählt wurde. Vizepräsident Gerhard Götschhofer, der bei der Wahl nur drei von zwölf Stimmen erhielt, argumentiert, dass laut den Statuten nach dem Rücktritt von Klaus Mitterdorfer einer der Vizepräsidenten die Nachfolge antreten musste. Um die Wahl Bartoschs zu ermöglichen, wurde jedoch kurzfristig eine Satzungsänderung durchgeführt, was nun rechtlichen Ärger nach sich ziehen könnte, wie Kleine Zeitung berichtet.
Gerhard Götschhofer hat angekündigt, gegen die Entscheidung des ÖFB beim Rechtsmittelsenat Einspruch zu erheben. Er erklärte, die Änderung der Satzung, die es Bartosch ermöglichte, sich als "einfaches" Mitglied zur Wahl zu stellen, sei regelrecht ein „Statutenbruch“ gewesen, der nicht hingenommen werden könne. In einem Gespräch mit dem ORF sagte Götschhofer: „Es geht mir nicht um Personen“, sondern darum, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen gewahrt bleiben. Der ÖFB befürchtete, dass Götschhofer ein Misstrauensvotum hätte auslösen können, hätte er die interimistische Präsidentschaft übernommen, und führte dies als einen der Gründe für die Änderung an, wie kicker.de berichtet.
In dem schwelenden Konflikt hebt Götschhofer hervor, dass er seine rechtlichen Bedenken nicht nur als persönliche Angelegenheit sieht, sondern als entscheidend für die Integrität des ÖFB als größten Sportfachverband in Österreich. „Solche Machenschaften müssen Konsequenzen haben“, betonte er. Der Rechtsmittelsenat wird in den kommenden Wochen über die Angelegenheit beraten, und die Spannung im ÖFB bleibt hoch.
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