
In Vorarlberg, ein dramatischer Rückgang der Gletscher ist zu verzeichnen, besonders am Ochsentaler Gletscher, der vom Piz Buin zur Wiesbadener Hütte fließt. Laut Informationen von vorarlberg.orf.at hat der Gletscher 2023 schon 15 Meter an Länge verloren, während der Verlust in diesem Jahr 17,8 Meter beträgt. Ein alarmierender Trend, der durch die steigenden Temperaturen und unzureichenden Niederschläge verstärkt wird. Besonders betroffen ist der Sexegertenferner in den Ötztaler Alpen, der laut Alpenschutzverein mit einem totalen Rückzug von 227,5 Metern führend ist. Die Daten belegen den drittgrößten Rückzugswert in der 134-jährigen Geschichte der Gletschermessung mit durchschnittlich 24,1 Metern in der Saison 2023/2024.
Alarmierende Gletscher-Ablation
Die Zunge des Ochsentaler Gletschers hat sich seit dem Ende der Kleinen Eiszeit im Jahr 1850 stark zurückgezogen, wie auch vorarlberg.travel berichtet. Von ursprünglich 600 Metern hat die Zunge des Gletschers allein im 19. Jahrhundert bereits erheblich an Länge verloren. Während es um 1920 kurzzeitig zu einem Vorstoß kam, zeigt die langfristige Entwicklung, dass sich der Gletscher insgesamt um zwei Kilometer zurückgezogen hat. Diese alarmierenden Verluste stehen im Einklang mit dem Verlust von etwa 50 Prozent der Gletscherflächen in den Alpen seit 1850, was die langfristigen Auswirkungen des Klimawandels verdeutlicht. Zudem könnte die Ablation des Ochsentaler Gletschers neue archäologische Entdeckungen freilegen, da er über Jahrtausende hinweg von Menschen frequentiert wurde und möglicherweise historische Relikte birgt.
Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2025 als "Internationales Jahr zum Schutz der Gletscher" ausgerufen, was auf die Dringlichkeit des Themas hinweist. Die Experten vom Alpenschutzverein warnen, dass die Gletscherlandschaften in Österreich in den nächsten 40 bis 50 Jahren weitgehend verschwunden sein könnten.
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