Österreich

Gericht verhandelt tragischen Fall: Hebamme nach Hausgeburt angeklagt

Im Zentrum eines aufsehenerregenden Prozesses steht eine Hebamme aus Wien, die wegen grob fahrlässiger Tötung angeklagt ist. Der Fall dreht sich um den tragischen Tod des kleinen Mädchens Charlotte, welches nur fünf Tage nach einer geplanten Hausgeburt im September 2023 verstarb. Die Staatsanwaltschaft wirft der Hebamme, Margarete W., vor, nicht gemäß den erforderlichen Richtlinien gehandelt zu haben. Angeblich gab es während der Geburt einen Geburtsstillstand, und sie habe die Mutter erst mit erheblicher Verzögerung ins Krankenhaus gebracht, als die Herztöne des Babys alarmierend wurden, wie die Krone berichtete.

Charlotte hätte heute fast eineinhalb Jahre alt sein können. Die Hebamme war sich der Risiken offenbar bewusst, da das Krankenhaus bereits zuvor von der Hausgeburt abgeraten hatte, nachdem die Mutter bei der ersten Geburt einen geplanten Kaiserschnitt benötigt hatte. Die Hebamme gab an, dass laut Hebammengesetz solche Geburten nicht strikt verboten sind, verteidigte sich jedoch auch damit, dass viele Krankenhäuser generell von Hausgeburten abraten. Die Staatsanwaltschaft hingegen erklärte, dass die erforderlichen medizinischen Maßnahmen nicht eingehalten wurden, insbesondere in Anbetracht der Vorgeschichte der Schwangeren, berichtet MeinBezirk.

Rechtslage und Unterstützer

Ein weiterer Aspekt der Verhandlung ist die Unterstützung der Mutter, die sich auf die Seite der Hebamme stellt und als Zeugin aufgerufen wurde. Sie beschreibt die erste Geburt als sehr traumatisch, was ihre Entscheidung für eine Hausgeburt beeinflusste. Ihr Anwalt merkt an, dass die rechtliche Regelung für Hausgeburten nach einem Kaiserschnitt unklar ist und betont, dass ein möglicher Urteilsspruch weitreichende Folgen haben könnte. Auch die medizinischen Gutachter, die während des Prozesses befragt werden, dürften entscheidend sein, um zu klären, ob die Hebamme tatsächlich gegen gesetzliche Richtlinien verstoßen hat.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
grobe fahrlässige Tötung
In welchen Regionen?
Wien
Genauer Ort bekannt?
Wien, Österreich
Gab es Verletzte?
1 verletzte Person
Ursache
Sauerstoffmangel, Plazenta-Unterentwicklung
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
meinbezirk.at

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