Fünf Skitourengeher in Walliser Alpen von Lawine erfasst – Tragödie am Rimpfischhorn

Fünf Skitourengeher wurden nach Lawinenunglücken in den Walliser Alpen gefunden. Die Ermittlungen laufen.
Fünf Skitourengeher wurden nach Lawinenunglücken in den Walliser Alpen gefunden. Die Ermittlungen laufen. (Symbolbild/DNAT)

Fünf Skitourengeher in Walliser Alpen von Lawine erfasst – Tragödie am Rimpfischhorn

Adlergletscher, Zermatt, Schweiz - Am 25. Mai 2025 wurden fünf Skitourengeher am Rimpfischhorn in den Walliser Alpen tot aufgefunden. Die Gruppe war offenbar von einer Lawine erfasst worden, was eine dramatische Tragödie in der Region darstellt. Zwei Alpinisten, die am Samstag auf etwa 4000 Metern Höhe unterwegs waren, entdeckten verlassene Skier, die sie zur Alarmierung der Rettungskräfte veranlassten, wie vol.at berichtet.

Bei der anschließenden Suche wurden die leblosen Körper auf dem Adlergletscher gefunden. Die Einsatzkräfte lokalisierten drei der Verstorbenen etwa 500 Höhenmeter unterhalb des Sattels auf einem Lawinenkegel, während zwei weitere Skitourengeher etwa 200 Meter höher auf einer Schneefläche entdeckt wurden. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod der Personen feststellen, und die Identifizierung der Opfer war zum Zeitpunkt des Berichts noch nicht vollständig abgeschlossen.

Ermittlungen und Wetterbedingungen

Die Staatsanwaltschaft des Kantons Wallis hat eine Untersuchung eingeleitet, um die genauen Umstände der fatalen Lawinenlage zu klären. Es wird erwartet, dass auch die widrigen Wetterbedingungen mit starken Winden und niedrigen Temperaturen Teil der Ermittlungen sein werden. Wie watson.ch berichtet, führte ein Überflug über das Gebiet zur Lokalisierung der fünf Skitourengeher, nachdem die beiden Alpinisten die alarmierenden Entdeckungen gemacht hatten.

Zusätzlich ereignete sich am gleichen Tag ein weiterer tragischer Vorfall: Ein 29-jähriger Skitourengänger starb bei einer Lawine am Morgenhorn in Kandersteg. Auch hier waren Alpinisten betroffen, und die Kantonspolizei nahm Ermittlungen zu den Umständen auf. Die Statistik zeigt, dass in der Schweiz jährlich im Durchschnitt 33 Personen beim Wintersport abseits der Pisten verunfallen, wobei etwa zwei Drittel der Todesfälle auf Lawinen zurückzuführen sind, so die Informationen von alpenverein.de.

Das Lawinenrisiko im Skisport

Laut aktuellen Studien gilt Skitourengehen als gefährlicher als Autofahren. Pro Jahr stirbt in der Schweiz einer von 23.000 aktiven Tourengehern in einer Lawine. Das Lawinenrisiko wird unter verschiedenen Bedingungen betrachtet. Bei einer Lawinengefahrenstufe von 3 ist das Risiko erheblich erhöht, was in einer höheren Zahl von Unfällen resultiert. Männer haben bei Skitourentagen ein dreimal höheres Lawinenrisiko als Frauen, was ebenfalls zu berücksichtigen ist.

Die jüngsten Vorfälle erinnern daran, wie wichtig Sicherheit und Risikobewusstsein im Umgang mit den Herausforderungen des Bergsports sind, insbesondere in Zeiten erhöhten Lawinenrisikos. Die Kombination aus steigenden Teilnehmerzahlen und ungünstigen Wetterbedingungen stellt eine erhebliche Gefahrenquelle dar, die von den Sportlern ernst genommen werden sollte.

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OrtAdlergletscher, Zermatt, Schweiz
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