Fünf Pensionsmythen entlarvt: Was Sie über die Altersvorsorge wissen müssen!

Fünf Pensionsmythen entlarvt: Was Sie über die Altersvorsorge wissen müssen!

Österreich - Die Diskussion über das österreichische Pensionssystem wird derzeit von zahlreichen Mythen beeinflusst. Am 17. Juli 2025 veröffentlicht die Arbeiterkammer Vorarlberg einen Bericht, der fünf häufige Pensionsmythen entlarvt und versucht, die Sorgen der Bevölkerung bezüglich der Altersversorgung zu zerstreuen. Dies ist besonders relevant, da mediane Berichterstattung über steigende Kosten und demografischen Wandel Ängste schürt.

Ein zentraler Mythos ist, dass die Menschen immer älter werden und das System nicht mehr tragbar sei. Laut der Arbeiterkammer stagniert die Lebenserwartung zwar zeitweise, langfristig steigt sie jedoch. Außerdem stabilisieren Reformen wie das Pensionskonto und die Angleichung des Frauenpensionsalters die Ausgabenstruktur des Systems. 5min.at hebt hervor, dass eine würdige Altersversorgung daher selbstverständlich sein sollte.

Mythos und Realität

Ein weiterer weit verbreiteter Mythos lautet: „Der Staat muss immer mehr Geld zuschießen“. Pensionsausgaben steigen zwar in absoluten Zahlen aufgrund wirtschaftlicher Entwicklung und Inflation, dennoch bleibt der Anteil dieser Ausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) laut EU-Kommission konstant. Die bedeutendsten finanziellen Unterstützungen des Bundes dienen der Finanzierung gesamtgesellschaftlicher Aufgaben und sind nicht als Anzeichen für ein „Pensionsloch“ zu verstehen.

Die Vorstellung, dass Pensionen der größte Budgetposten seien, wird ebenfalls widerlegt. Wenngleich ein erheblicher Teil des Budgets in die Pensionsversicherung fließt, kommen auch viele andere soziale Leistungen zur Anwendung. Rund 74 % der Pensionsaufwendungen werden durch Beiträge der unselbstständig Beschäftigten gedeckt. Somit betrifft der staatliche Zuschuss vor allem Gruppen mit geringeren Beiträgen, wie Selbstständige oder Landwirte.

Erwerbsquote und Altersvorsorge

Ein weiterer Mythos besagt, dass die Zahl der Erwerbstätigen sinkt. Tatsächlich stieg die Erwerbsquote älterer Arbeitnehmer im Alter von 55 bis 64 Jahren von 55,4 % im Jahr 2012 auf 56,4 % im Jahr 2022. Dies zeigt, dass eine Vielzahl an Arbeitnehmern nicht direkt in die Pension ausscheidet. Zudem wird die Einführung der Teilpension im Jänner 2026 die Erwerbsquote weiter steigern.

Die Behauptung, dass ältere Menschen gezwungen sind, länger zu arbeiten, wird durch die gesunde Lebenserwartung relativiert. Männer haben eine gesunde Lebenserwartung von etwa 62 Jahren, während Frauen bei rund 63 Jahren liegen. Ein höheres Pensionsantrittsalter könnte gesundheitlich belastete Personen, insbesondere Frauen, benachteiligen.

Fazit und Ausblick

Die abschließende Aussage der Arbeiterkammer bestätigt die Stabilität, Solidarität und Finanzierbarkeit des österreichischen Pensionssystems. Um Unterversorgung und Altersarmut vorzubeugen, sind gezielte Verbesserungen notwendig. Dazu gehören Investitionen in altersgerechte Arbeitsplätze, eine armutsfeste Mindestpension und eine bessere Anrechnung von Kindererziehungszeiten zur Stabilisierung der Frauenpensionen.

Zusätzliche Informationen und Studien zu diesen Themen können auf den Seiten des Sozialministeriums gefunden werden, welches regelmäßige Berichte zur Pensionssituation in Österreich veröffentlicht. Diese bieten vertiefende Einblicke in die gesetzlichen Rahmenbedingungen und zur Alterssicherung.

Für individuelle Pensionsanfragen steht Bürgern die Arbeiterkammer Vorarlberg unterstützend zur Seite, die über die Herausforderungen und Lösungen des Pensionssystems informiert.

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