Früherkennung von Darmkrebs: Kostenlose Koloskopie jetzt ab 45 Jahren!

Früherkennung von Darmkrebs: Kostenlose Koloskopie jetzt ab 45 Jahren!

Österreich - Die österreichische Sozialversicherung nimmt ab dem 1. Oktober 2025 eine umfassende Reform der Darmkrebs-Vorsorgevorstellungen vor. Künftig haben alle Versicherten ab einem Alter von 45 Jahren Anspruch auf eine kostenfreie Vorsorgekoloskopie. Diese wesentliche Änderung wird es ermöglichen, dass jüngere Personen früher und besser erreicht werden, wenn es um die Früherkennung von Darmkrebs geht. Dies bekräftigt die Zielsetzung, die Darmkrebsquote mittelfristig zu halbieren, was aufgrund der jährlich rund 5.000 Neuerkrankungen in Österreich von großer Bedeutung ist. Der Bereich der Präventivmedizin wird mit einer Investition von etwa 5 Millionen Euro in diese Bemühungen unterstützt, wie ots.at berichtet.

Die Entscheidung zur Senkung der Altersgrenze wurde auf einer Konferenz der Sozialversicherungsträger getroffen und orientiert sich an internationalen Empfehlungen. Die Maßnahmen der Früherkennung zielen darauf ab, eine Erkrankung, die sich oft unbemerkt über Jahre hinweg entwickeln kann, frühzeitig zu diagnostizieren und entsprechend zu behandeln.

Leitlinien und internationale Standards

Im Zusammenhang mit der Einführung der neuen Regelung wird auf die S3-Leitlinie „Kolorektales Karzinom“ verwiesen, die von der Deutschen Krebsgesellschaft und anderen institutionellen Partnern herausgegeben wird. Diese Leitlinie beinhaltet Empfehlungen, die auch für die österreichische Vorgehensweise von Bedeutung sind, wie der Krebsinformationsdienst hervorhebt. Die aktuellen europäischen Richtlinien zur Qualitätssicherung in der Darmkrebsfrüherkennung betonen die Notwendigkeit, Screening-Programme unter wissenschaftlicher Evidenz und mit nachweislich positiver Wirkung zu gestalten.

Zusätzlich kommen neue wissenschaftliche Erkenntnisse, wie sie in Fachartikeln und Studien dargelegt sind, um die Effektivität der Koloskopie und die Reduzierung von Inzidenz- und Mortalitätsraten durch regelmäßiges Screening zu unterstützen. Insbesondere ist festzuhalten, dass das Risiko von Darmkrebs mit dem Alter steigt, wobei die Mehrheit der Diagnosen bei Personen über 70 Jahren erfolgt, so die Informationen vom RKI.

Ursachen und Risikofaktoren

Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen, sowohl in Österreich als auch in Deutschland. Wichtige beeinflussbare Risikofaktoren umfassen ungesunde Lebensstile wie Rauchen, Adipositas, Bewegungsmangel und eine ballaststoffarme Ernährung. Darüber hinaus wird ein übermäßiger Konsum von Alkohol sowie der Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch als risikoerhöhend angesehen.

Die Früherkennung bei Personen im Alter von 50 bis 54 Jahren sieht vor, dass sie jährlich einen immunologischen Test auf verborgenes Blut im Stuhl durchführen lassen können, während ab 55 Jahren dieser Test alle zwei Jahre angeboten wird. Für Männer und Frauen beginnt die Darmspiegelung ab 50 bzw. 55 Jahren und kann nach einem unauffälligen Befund nach zehn Jahren wiederholt werden. Diese langfristigen Programme sollen nicht nur die Inzidenz, sondern auch die Sterblichkeit senken.

Zusammengefasst ist die Senkung der Altersgrenze für die kostenfreie Darmkrebs-Vorsorge in Österreich ein bedeutender Schritt in Richtung einer effektiveren Früherkennung und Gesundheitsförderung, die darauf abzielt, die tödlichen Folgen dieser Erkrankung entscheidend zu verringern.

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OrtÖsterreich
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