Formel 1 kehrt zurück: Marokko bewirbt sich für Grand Prix!

Marokko plant ein Formel-1-Rennen 2026, mit einem Projektvolumen von 1,2 Milliarden Dollar. Rückkehr nach Afrika?
Marokko plant ein Formel-1-Rennen 2026, mit einem Projektvolumen von 1,2 Milliarden Dollar. Rückkehr nach Afrika? (Symbolbild/DNAT)

Formel 1 kehrt zurück: Marokko bewirbt sich für Grand Prix!

Kyalami, Südafrika - Die Rückkehr der Formel 1 nach Afrika nimmt konkrete Formen an. Wie LAOLA1 berichtet, haben sowohl Marokko als auch Südafrika und Ruanda Ambitionen, ein Formel-1-Rennen auszutragen. Während Südafrika lange Zeit als Spitzenkandidat galt, sind bürokratische und finanzielle Herausforderungen bei der Austragung in Kyalami zu überwinden.

Das letzte F1-Rennen auf dem afrikanischen Kontinent fand 1993 in Kyalami statt, und seitdem gab es viele Bestrebungen, die Formel 1 zurückzubringen. In Marokko wurde die Bewerbung für einen neuen Grand Prix bereits konkretisiert. Die Pläne für das Projekt haben ein Volumen von 1,2 Milliarden Dollar und liegen 20 Kilometer südlich von Tanger. Hier soll nicht nur ein Formel-1-Rennen stattfinden, sondern auch weitere motorsportliche Veranstaltungen, wie WEC- und MotoGP-Rennen, sind in Planung.

Der Weg nach Marokko

Das marokkanische Projekt soll, ähnlich wie ein „Mini-Abu-Dhabi“, den Fokus auf Tourismus und Freizeitwirtschaft legen. Unter der Leitung von Eric Boullier, einem ehemaligen Teamchef von McLaren und Lotus, sind bereits 800 Millionen Dollar an privaten Investitionen gesichert. Ziel des Projektes ist es, 10.000 Arbeitsplätze zu schaffen. Die Bauzeit wird voraussichtlich etwa drei Jahre in Anspruch nehmen, wobei die nächsten Schritte die Genehmigung sowie der Abschluss des Finanzmodells umfassen.

Das letzte Formel-1-Rennen in Marokko fand 1958 in Casablanca statt. Boullier ist optimistisch, dass Marokko die besten Voraussetzungen für die Austragung eines Grand Prix erfüllt, obwohl das Land momentan hinter den Bewerbungen aus Südafrika und Ruanda zurückliegt.

Südafrika als Mitbewerber

In Südafrika hat Gayton McKenzie, der Minister für Sport, Kunst und Kultur, ein Formel-1-Bid Steering Committee ins Leben gerufen, um die Rückkehr der Formel 1 in Kyalami kurzfristig zu realisieren. Geplant ist eine Austragung ab 2026 oder 2027. Das Komitee, das unter der Leitung von Bakang Lethoko steht, wird von Mitgliedern aus dem Motorsport, der Rundfunkbranche und der Wirtschaft unterstützt. McKenzie betont die strategische Wichtigkeit dieser Bemühungen zur Förderung des Tourismus und der Schaffung von Arbeitsplätzen in Südafrika. Er hat außerdem das Interesse Ruandas an der Austragung eines Rennens anerkannt und unterstrichen, dass beide Länder möglicherweise gemeinsam Rennen ausrichten könnten.

Das Kyalami-Rennstreckenmanagement berichtet, dass die Strecke derzeit zu 90 % für eine mögliche Zertifizierung bereit ist und die erforderlichen Anpassungen bis Ende nächsten Jahres abgeschlossen werden sollen. Lewis Hamilton hat bereits sein Interesse bekundet, in Südafrika zu fahren, was die nationale Unterstützung für das Projekt weiter stärkt.

Historischer Kontext

Ein Blick auf die Geschichte der Formel 1 in Afrika zeigt, dass nur zwei afrikanische Länder in der Vergangenheit F1-Rennen ausgetragen haben: Marokko und Südafrika. Das erste Formel-1-Rennen nach modernem Reglement fand 1957 statt und Marokko war 1958 Gastgeber seines ersten und bisher einzigen Grand Prix. Südafrika hingegen war von 1962 bis 1993 regelmäßig Austragungsort, bevor finanzielle und politische Probleme eine Fortsetzung verhinderten. Die jüngsten Bemühungen um die Rückkehr der Formel 1 nach Afrika sind Teil eines größeren Plans, den Sport global zu erweitern. Geschäftsführer Stefano Domenicali führt derzeit Gespräche mit Verantwortlichen in Ruanda, um mögliche zukünftige Rennen im Osten Afrikas zu diskutieren.

Die Rückkehr der Formel 1 nach Afrika wird von vielen als ein großer Schritt für den Kontinent und den Motorsport angesehen. Jody Scheckter bleibt als einziger afrikanischer Weltmeister in der Geschichte der Formel 1 eine bedeutende Figur, während die Zusagen von Fahrern wie Hamilton und anderen die Vorfreude auf mögliche Rennen in der Zukunft weiter steigern.

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OrtKyalami, Südafrika
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