Drohnenkrieg eskaliert: Verletzte und Tote auf beiden Seiten!
Drohnenkrieg eskaliert: Verletzte und Tote auf beiden Seiten!
Dnipro, Ukraine - In der Nacht auf Donnerstag, dem 17.07.2025, gab es erneut eine Reihe von Drohnenangriffen zwischen Russland und der Ukraine. Russland meldete, dass ein ukrainischer Angriff auf die Grenzregion Belgorod eine Frau getötet hat. In der Folge verletzten weitere Angriffe in Belgorod und Woronesch mehrere Personen, darunter drei Jugendliche, die durch Trümmerteile einer abgeschossenen Drohne verletzt wurden. In der Ukraine kam es ebenfalls zu schweren Verlusten, als in Dnipro ein Mensch ums Leben und in Nikopol fünf weitere verletzt wurden. Insgesamt wurde von russischen Behörden eine Tote und vier Verletzte in zwei Grenzregionen gemeldet, während das russische Verteidigungsministerium angab, 126 ukrainische Drohnen abgefangen zu haben, die in diese Angriffe involviert waren.
Dem Bericht von vienna.at zufolge setzte die ukrainische Luftwaffe ebenfalls zur Verteidigung an und berichtete von 64 Drohnenangriffen, von denen 41 erfolgreich abgefangen oder zerstört wurden. Diese fortwährenden Auseinandersetzungen zeigen die anhaltende Eskalation des Konflikts, der seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 andauert.
Intensive Luftangriffe und strategische Ziele
Die Luftangriffe zur Unterstützung der militärischen Operationen wurden in den letzten Wochen intensiver. So plante Russland am 8. Juli 2025 den größten Luftangriff des Krieges gegen die Ukraine und feuerte insgesamt 728 Drohnen und 13 Raketen ab, wobei die Stadt Luzk besonders betroffen war. Fast die Hälfte der eingesetzten Drohnen gehörte zum Typ Gerbera, der keine Sprengköpfe besitzt. Die ukrainische Flugabwehr erzielte jedoch eine hohe Erfolgsquote, indem sie 711 dieser Drohnen mit kostengünstigen Abfangdrohnen abfeuerte.
Neben Luftangriffen auf Zivilziele zielt Russland insbesondere auf Rekrutierungszentren, um die Mobilisierungsanstrengungen der Ukraine zu untergraben. In diesem Kontext wurde das territoriale Rekrutierungszentrum in Winnyzja getroffen, was dazu führte, dass der Betrieb eingestellt werden musste. Auch in Poltawa und Krementschuk gab es Angriffe, die die Anwerbung neuer Soldaten erheblich beeinträchtigen könnten. In dieser angespannten Situation bleibt die Frontlinienstabilität eine große Herausforderung. Puzzlestrategien wie die Nutzung von Kamikaze-Drohnen, wie der Shahed 136, haben deren Einsatz auch in der Ukraine angeheizt.
Internationale Reaktionen und Unterstützung für die Ukraine
Die internationale Gemeinschaft hat reagiert: US-Präsident Donald Trump kündigte an, dass die USA der Ukraine militärische Unterstützung zukommen lassen werden, und setzte Russland eine Frist von 50 Tagen, um den Konflikt zu beenden, andernfalls würden Sanktionen verhängt. Die NATO plant die Lieferung weiterer Patriot-Flugabwehrsysteme an die Ukraine. Deutschland hat bereits drei Patriot-Einheiten zur Verfügung gestellt, und ein Treffen von Patriot-Besitzerstaaten ist in der kommenden Woche vorgesehen, um diese Unterstützung weiter zu koordinieren.
In der Ukraine kommt zudem eine strategische Neuorientierung der Luftabwehr hinzu. Die ukrainischen Streitkräfte haben spezielle Soldaten ausgebildet, um FPV-Drohnen mit Schrotflinten abzuschießen. Das schnelle Innovationspotenzial der Ukraine zeigt sich auch in der Entwicklung neuer Technologien zur Drohnenabwehr. Das hohe Abschussniveau von über 90% bei russischen Shahed-Drohnen ist ein Beispiel für die Effizienz, die in der ukrainischen Luftabwehr erzielt werden konnte. Diese Entwicklungen sind entscheidend, um den im Krieg herrschenden Rekrutierungsproblemen entgegenzuwirken, indem Drohnen sicherere Einsatzmöglichkeiten bieten.
Angesichts der fortdauernden und sich intensivierenden Angriffe bleibt die Situation in der Region äußerst angespannt. Sowohl die Ukraine als auch Russland zeigen keine Anzeichen einer Deeskalation, und die internationale Militärhilfe wird wohl weiterhin entscheidend sein für den Verlauf des Konflikts.
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Ort | Dnipro, Ukraine |
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