Wien setzt auf Wasserstoff: Neue E-Busse starten im September!
Wien setzt auf Wasserstoff: Neue E-Busse starten im September!
Wien, Österreich - Ab September 2025 werden in Wien die ersten zehn elektrobetriebenen Wasserstoff-Busse (E-H2-Busse) auf den Linien 2A und 3A eingesetzt. Laut den Wiener Linien werden diese Busse von dem italienischen Hersteller Rampini produziert. Die innovative Flotte zielt darauf ab, den emissionsfreien öffentlichen Nahverkehr in der Stadt zu fördern und setzt auf Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Die Versorgung mit Wasserstoff erfolgt durch Wien Energie, die eine Elektrolyseanlage betreibt, um den benötigten „grünen“ Wasserstoff vor Ort zu produzieren. Die Bushaltestellen am Campus der Wiener Netze werden als Tankstelle für die neuen Fahrzeuge genutzt.
Die E-H2-Busse bieten eine erweiterte Reichweite im Vergleich zu herkömmlichen Elektro-Bussen und benötigen weniger häufiges Laden. Diese Entwicklung ist ein bedeutender Schritt in Richtung Klimaneutralität, da Wien plant, bis 2040 klimaneutral zu sein. Im Rahmen dieses Projekts investieren die Wiener Linien gemeinsam mit dem Ministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur sowie der EU etwa 12 Millionen Euro in den Kauf und die Instandhaltung der neuen Busse.
Technische Daten und Umweltauswirkungen
Die neuen Wasserstoff-Busse sind vollklimatisiert und bieten Platz für bis zu 42 Fahrgäste, darunter 13 Sitz- und 28 Stehplätze sowie einen Kombiplatz. Sie haben folgende technische Spezifikationen: eine Länge von 8 Metern, eine Breite von 2,2 Metern und eine Höhe von 3,25 Metern. Die Brennstoffzelle leistet 30 kW, die Traktionsbatterie hat eine Kapazität von 175 kWh. Die Busse sind mit einem elektrischen Zentralmotor ausgestattet, der 230 kW Leistung erbringt. Zudem verfügen sie über drei Wasserstofftanks auf dem Dach mit einer Gesamtkapazität von 15 kg, was ihnen eine Reichweite von mindestens 250 km ermöglicht.
Ergänzend wird berichtet, dass zusätzlich zu den Rampini-Bussen auch Wasserstoffbusse von CaetanoBus auf der Linie 39A eingesetzt werden. Die Wiener Linien testen weiterhin verschiedene Busmodelle mit Elektro- und Wasserstoffantrieb, um die besten Lösungen für einen umweltfreundlichen Nahverkehr zu entwickeln.
Bedeutung des Wasserstoffantriebs
Der Einsatz von Wasserstoffantrieb im öffentlichen Verkehr ist nicht nur in Wien, sondern weltweit als wichtiger Schritt für die Dekarbonisierung des Verkehrssektors anerkannt. Emissionsfreier öffentlicher Nahverkehr aus erneuerbarer Energie wird als zentral angesehen, um die Netto-Null-Ziele zu erreichen. Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologien, wie sie von Unternehmen wie Ballard Power Systems entwickelt werden, ermöglichen den leisen und emissionsfreien Betrieb von schweren Nutzfahrzeugen. Diese Technologien haben sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend bewährt; allein seit Ende der 1990er Jahre wurden über 200 Millionen Kilometer mit Wasserstoff-Brennstoffzellenbussen zurückgelegt.
Bisher haben etwa 30 Regierungen auf der ganzen Welt Wasserstoffstrategien verabschiedet. Diese Maßnahmen werden durch Programme wie den Inflation Reduction Act in den USA und die „Fit for 55“-Initiative in der EU unterstützt, die auf den Ausstieg aus Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor abzielen. Aufgrund dieser Entwicklungen zeigt der Markt eine wachsende Nachfrage nach Wasserstoffanwendungen im öffentlichen Verkehr sowie im Güterverkehr.
Die Wiener Linien setzen somit nicht nur auf modernste Technologie, sondern leisten auch einen aktiven Beitrag zur Energiewende und zur Förderung nachhaltiger Mobilität in Wien.
Weitere Informationen zu den kommenden Wasserstoff-Bussen finden Sie auf der Webseite der Wiener Linien.
Für einen globalen Kontext rund um den Wasserstoffantrieb und dessen Implementierung im Verkehrssystem können Interessierte mehr auf Ingenieur.de erfahren.
Wiener Linien berichten zudem regelmäßig über Fortschritte in dieser spannenden Entwicklung, die Sie auf ihrer Presse-Seite verfolgen können.
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Ort | Wien, Österreich |
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