Der deutsche Automobilhersteller VW steckt in einer schweren Krise. Die schlechten Quartalszahlen und das schwierige China-Geschäft haben zu Gewinneinbrüchen von 64 Prozent geführt. Das Top-Management von VW hat daher Einsparungen in Höhe von 4 Milliarden Euro als Ziel ausgegeben. Das bedeutet, dass bis zu 30.000 Jobs bei Volkswagen auf der Kippe stehen, und die Belegschaft des Unternehmens soll auf 10 Prozent ihres Gehalts verzichten. Gleichzeitig plant der Konzern, im zweiten Quartal 2024 satte 4,5 Milliarden Euro an Dividenden an seine Aktionäre auszuzahlen.
Besonders brisant ist, dass während die Angestellten und Werke von VW von der Krise betroffen sind, die Aktionäre großzügig bedacht werden. Boni für langjährige Mitarbeiter und die Jobgarantien stehen auf der Kippe, während die Dividenden unangetastet bleiben. Das Top-Management, angeführt von CEO Oliver Blume, verdient weiterhin üppige Gehälter, wobei Blume allein 9,7 Millionen Euro pro Jahr erhält – das 200-fache des Gehalts eines Fließbandarbeiters.
Die Entscheidungen des Managements von VW haben nicht nur direkte Auswirkungen auf die Belegschaft, sondern führen auch zu einem Dominoeffekt in der Autoindustrie. Auch Zulieferer, wie der Autozulieferer Schaeffler in Berndorf, könnten in Zukunft Stellen streichen. Die Folgen der Krise bei VW könnten also weitreichende Auswirkungen haben, nicht nur für die Beschäftigten, sondern auch für die gesamte Branche.
Diese Entwicklung zeigt, dass die wirtschaftlichen Entscheidungen eines Unternehmens direkte und indirekte Konsequenzen für viele Menschen haben können. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation bei VW weiterentwickelt und wie die Belegschaft und die Zulieferer darauf reagieren werden.
Quelle: kontrast.at