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In Linz wird es spannend: Dietmar Prammer von der SPÖ und Michael Raml von der FPÖ treten in einer Stichwahl um das Bürgermeisteramt an. Die erste Hochrechnung zeigt, dass Prammer mit 40,2 Prozent der Stimmen an erster Stelle liegt, während Raml nur 20,2 Prozent erreichte. Beide Kandidaten müssen sich nun auf die Wahl am 26. Januar vorbereiten, als die Bürgerinnen und Bürger über die künftige Führung der Stadt entscheiden werden. Wie ORF.at berichtet, könnte sich Prammer nicht auf seinen derzeitigen Vorsprung verlassen, denn die Wahlbeteiligung war mit nur 42 Prozent niedrig, was bedeutet, dass fast 60 Prozent der Wähler zu Hause blieben. "Diese Unsicherheit könnte Prammer gefährlich werden", so Politikwissenschaftler Filzmaier.
Politische Turbulenzen und Überraschungen
Der vorzeitige Wahlprozess kam zustande, nachdem der ehemalige Bürgermeister Klaus Luger aufgrund eines Polit-Skandals zurücktreten musste. Er hatte zugestanden, die Kommission bei einem Auswahlverfahren für die Leitung des Brucknerhauses getäuscht zu haben. Dies führte dazu, dass die geplante Wahl im Jahr 2027 vorgezogen wurde. Die oben genannten Umstände und das politische "Chaostage"-Umfeld haben den Wahlkampf beeinflusst, wie Kosmo.at hervorhebt.
Der Ausgang dieser Wahl könnte auch für zukünftige Landtagswahlen im Burgenland von Bedeutung sein, wobei die Mobilisierung der Wähler für beide Kandidaten entscheidend sein könnte. Laut Filzmaier hat die SPÖ zwar einen bestehenden Wählermarkt, aber die Unsicherheit führt dazu, dass Prammer noch einmal aktiv werden muss, um seine Unterstützer zu mobilisieren. Der Rückstand Rams auf Prammer könnte ausreichen, um die Wählerbasis der SPÖ zu beeinflussen, besonders wenn diese sich zu sicher fühlen, dass Prammer sowieso siegen wird. Angesichts der politischen Landschaft in Linz könnte dieser Wahlgang sowohl für die SPÖ als auch für die FPÖ enormen symbolischen Wert haben.
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