Rust

Weltpremiere von ‚Rust‘ in Polen: Erinnerungsminute für Halyna Hutchins

Alec Baldwin's Western „Rust“ feierte ohne ihn Premiere in Polen – der Schauspieler wurde nicht eingeladen, um den Schmerz um die verstorbene Kamerafrau Halyna Hutchins zu respektieren!

Bei der Weltpremiere des Westernfilms „Rust“ in Polen am Mittwoch fehlte eine herausragende Persönlichkeit: Alec Baldwin. Der Schauspieler, der aufgrund eines tragischen Vorfalls am Set in New Mexico, bei dem Halyna Hutchins, die Kamerafrau, tödlich verletzt wurde, eine umstrittene Rolle spielt, war nicht eingeladen.

Kazimierz Suwała, Direktor des Energa Camerimage Festivals, erklärte, dass Baldwins Präsenz „ablenkend“ gewesen wäre und man sich stattdessen darauf konzentrieren wollte, die Erinnerung an Hutchins zu ehren. „Wir haben Alec Baldwin nicht eingeladen und auch nie darüber nachgedacht, dies zu tun“, so Suwała. Hutchins wurde im Oktober 2021 durch einen Schuss verletzt, den Baldwin angeblich versehentlich während einer Probe abgesgeben hat. Diese tragischen Ereignisse haben nicht nur die Filmindustrie erschüttert, sondern auch rechtliche Konsequenzen für Baldwin nach sich gezogen.

Das Fehlen wichtiger Personen

Interessanterweise war auch Halyna Hutchins‘ Ehemann, Matthew Hutchins, nicht bei der Premiere anwesend. Nachdem der Film in Gedenken an seine verstorbene Frau vollendet wurde, wurde Matthew Hutchins als ausführender Produzent hinzugezogen. Die gesamte Familie Hutchins boykottierte die Veranstaltung. Olga Solovey, Hutchins’ Mutter, äußerte sich mit schmerzlichen Worten: „Alec Baldwin verschlimmert meinen Schmerz, indem er sich nicht entschuldigt und die Verantwortung für den Tod meiner Tochter nicht übernimmt.“ Diese verletzenden Anklagen sind symptomatisch für die Spannungen, die die Premiere umrahmen.

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Obwohl Baldwin nicht zutiefst involviert war, wurde eine Schweigeminute für die verstorbene Kamerafrau abgehalten. Der Regisseur Joel Souza, der während des Vorfalls ebenfalls verletzt wurde, sagte, dass es zunächst schwer für ihn war, den Film nach Hutchins‘ Tod abzuschließen. Doch er entschloss sich, das Projekt für Hutchins und ihre Familie zu realisieren.

Trotz des Fehlen von Baldwin und anderen wichtigen Akteuren war die Premiere für die anwesenden Gäste von Bedeutung. Die Organisatoren des Festivals haben betont, dass die Entscheidung, den Film zu präsentieren, in Gedenken an Hutchins getroffen wurde und dass sie die Verbindung der Kamerafrau zum Festival würdigen wollten. „Halyna hatte eine starke Verbindung zu diesem Festival und meinte, dass der Film für sie wichtig sei“, erklärte Suwała.

Das Publikum reagierte gemischt auf den Film. Während einige applaudierten, verließen viele Kinobesucher das Kino vor dem Ende des Abspanns. Der Film „Rust“, der die Geschichte eines 13-jährigen Jungen erzählt, der versehentlich einen Mann tötet, spielt in einer dramatischen und emotional aufgeladenen Kulisse.

Interessanterweise berichteten einige Medien von der Premiere, dass die öffentliche Reaktion „höflich“ war und dass das Publikum nach dem Film eine Widmung an Hutchins zu Gesicht bekam. Dennoch bleibt die Frage im Raum, ob der Film, angesichts der tragischen Umstände, jemals den Rückhalt der Zuschauer gewinnen kann, den die Macher hoffen. Es gibt Spekulationen darüber, ob der Film in Kinos gezeigt wird oder direkt auf Streaming-Plattformen landet.

Ein Filmindustrieexperte merkte an, dass die Neugier auf den Film möglicherweise viele Zuschauer anlocken könnte, gleichzeitig jedoch eine Gruppe von Menschen, die aus Respekt vor Hutchins fernbleiben möchte, dazu führen könnte, dass „Rust“ nur einen begrenzten Erfolg hat. „Die Menschen könnten sich entscheiden, den Film nicht anzusehen, weil sie den schrecklichen Vorfall im Hinterkopf haben, oder sie sind daran interessiert, wie der Film nach dieser Tragödie vollendet wurde“, so die Einschätzung der Experten.

Rachel Mason, eine Freundin von Hutchins, hielt bei der Premiere eine leidenschaftliche Rede und unterstützte die Fertigstellung des Films. Sie betonte, dass alle Beteiligten durch die Vollendung des Films der Familie helfen wollten. „Als sie hörten, dass der Film Halynas Familie helfen könnte, dachten sie an das Kind, das seine Mutter verloren hat“, erklärte Mason.

Insgesamt bleibt die Situation um „Rust“ angespannt und geprägt von Schmerz und Trauer. Während die Erinnerungen an Halyna Hutchins in den Vordergrund gerückt werden sollen, steht die Filmindustrie vor der Herausforderung, wie man mit den Schatten umgeht, die dieser tragische Vorfall hinterlassen hat. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf option-news.at.

Quelle/Referenz
option-news.at

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