Der Europa-Park in Rust ist eine wahre Ikone unter den Freizeitparks und das Lebenswerk von Roland Mack, der kürzlich seinen 75. Geburtstag feierte. Trotz des Eintritts in ein Alter, in dem viele Menschen an ihren Ruhestand denken, ist Mack weiterhin mit vollem Elan im Einsatz. In der Regel arbeitet er zwischen 70 und 80 Stunden pro Woche, ein Engagement, das kaum jemand mit einem vergleichbaren Arbeitsethos aufbringen kann. Auch wenn er die tägliche Geschäftsführung seiner Söhne Thomas und Michael überlassen hat, bleibt Mack die zentrale Figur im Park.
„Wenn es ein Problem gibt, bin ich der Erste, der angerufen wird“, erklärt Mack in einem Interview mit der FAZ. Diese Verantwortungsbereitschaft zeigt, wie sehr ihm der Park am Herzen liegt. Einige Besucher könnten ihn vielleicht in seiner Mobilität, die er im Golfcart durch den Park auslebt, antreffen. Mack sagt selbst, der Europa-Park sei sein „verlängertes Wohnzimmer“ und er fühle sich als Gastgeber.
Die Erwartungen an die Mitarbeiter
Roland Macks Herzblut für den Europa-Park fordert jedoch auch von seinen Mitarbeitern viel Einsatz. Vor zwei Jahren sorgte er für Diskussionen, als er die Arbeitsmoral junger Bewerber kritisierte. „Junge Leute kommen und möchten nur drei Tage arbeiten, dabei haben sie ihre Karriere noch vor sich“, äußerte Mack. Diese Meinung war nicht unumstritten, doch in der aktuellen Zeit ist der Fachkräftemangel auch in der Freizeitbranche ein großes Thema.
Jakob Wahl, der lange Zeit mit Mack zusammenarbeitete und heute für den Verband IAAPA verantwortlich ist, beschreibt Mack als einen fordernden Chef, der jedoch nur das von seinen Angestellten erwartet, was er selbst bereit ist zu leisten. Mack ist bekannt dafür, hochgesteckte Erwartungen zu haben und kann auch laut werden, wenn sein persönlicher Anspruch nicht erfüllt wird.
Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung
Die Herausforderungen, die sich aus der Arbeitsmoral und dem Fachkräftemangel ergeben, zwingt Mack jedoch, flexibel zu reagieren. „Wir haben im Park 70 verschiedene Arbeitszeitmodelle“, erläutert er weiter. Damit sollen sowohl die jüngeren Mitarbeiter, die nur eingeschränkt verfügbar sind, als auch die älteren Arbeitnehmer, die sich stärker engagieren möchten, zufriedengestellt werden. Mack weiß, dass nicht jeder das gleiche Engagement für den Park mitbringen kann, und versucht dementsprechend, verschiedene Charaktere und Lebensstile zu berücksichtigen.
Obwohl Mack seine Angestellten oft gerne länger arbeiten lassen würde, gestaltet sich die Umsetzung dieser Idee als schwierig. Besonders jüngere Mitarbeiter neigen oft dazu, ihre Freizeit stark zu schätzen. Dennoch gibt es auch einige, die bereit wären, über die reguläre Arbeitszeit hinaus zu arbeiten, und das nicht nur für die zusätzliche Bezahlung, sondern auch aus der Begeisterung für ihren Job.
Die Diskussion um die Arbeitszeiten und die Engagementkultur im Europa-Park wird wahrscheinlich auch in Zukunft ein zentrales Thema bleiben, da die Erwartungen von Mack und den Bedürfnissen der Mitarbeiter unter einen Hut gebracht werden müssen. Für weitere Einsichten und Informationen über die Situation im Europa-Park kann man den ausführlichen Artikel von www.schwaebische.de lesen.