Vor drei Jahren ereignete sich ein schrecklicher Vorfall am Set des Westernfilms „Rust“, bei dem die Kamerafrau Halyna Hutchins ihr Leben verlor. Der Schauspieler Alec Baldwin hatte, während er mit einer Requisite hantierte, versehentlich einen Schuss abgefeuert, der zu ihrem tödlichen Unfall führte. Der Prozess gegen Baldwin, der wegen fahrlässiger Tötung angeklagt war, wurde im Juli dieses Jahres eingestellt.
In einem aktuellen Auftritt auf dem Filmfestival in Turin bricht Baldwin sein Schweigen über die Vorfälle, die sein Leben und das seiner Familie maßgeblich beeinflusst haben. In einem Interview mit „Variety“ erklärt er seine tiefen Empfindungen: „Abgesehen von den Opfern selbst schmerzt mich am meisten, was meiner Frau angetan wurde … Wir versuchen, uns den Wind aus den Segeln zu nehmen, um von dieser Sache wegzukommen. Denn der Film steht nicht für sich allein. Er wird immer von dieser Sache überschattet werden.“ Diese Worte reflektieren den enormen emotionalen Druck, unter dem Baldwin seit dem Vorfall steht.
Distanzierung von „Rust“
Baldwin verdeutlicht, dass er sich von „Rust“ distanzieren möchte. Als ihn ein Reporter fragt, ob er die endgültige Version des Films bereits gesehen habe, antwortet der 66-jährige Schauspieler ehrlich: „Nein, ich habe die endgültige Fassung nicht gesehen. Aber wie gesagt, ich hoffe, dass der Film veröffentlicht wird, dass er herauskommt. Dass er das Geld der Investoren zurückbringt.“ Er bekräftigt, wie wichtig es ihm ist, dass diejenigen, die an das Projekt geglaubt haben, nicht auf ihren Kosten sitzen bleiben. Dabei betont er, dass es ihm nicht um persönliche Vorteile geht.
Der Schauspieler geht sogar so weit, zu sagen, dass er auf sein Honorar und andere Verdienstmöglichkeiten verzichtet hat und alle finanziellen Erträge dem Ehemann von Halyna Hutchins, Matt Hutchins, zukommen ließ. „Die Vorstellung, dass Leute – die nicht genannt werden sollen – sagen: ‘Ihr profitiert davon!’ Das ist absolut falsch“, äußert Baldwin, um die Vorwürfe, er würde nach wie vor von dem Film profitieren, zurückzuweisen.
Diese emotionalen und persönlichen Aspekte zeigen, wie tief der Vorfall in das Leben von Baldwin und den Angehörigen von Halyna Hutchins eingegriffen hat. Die Gespräche und die kommenden Ereignisse rund um „Rust“ bleiben daher sowohl für die Filmgemeinschaft als auch für die Öffentlichkeit von hohem Interesse. Details zu diesem Thema sind in einem aktuellen Bericht auf www.rollingstone.de nachzulesen.