Die politische Landschaft im Oberwarter Gemeinderat hat sich spürbar verändert, nachdem die normalerweise harmonischen Zusammenkünfte in einen scharfen Austausch darüber mündeten, wer für den letztjährigen Schmankerl-Tag verantwortlich ist. Bei diesem Ereignis, das am 20. September stattfand, waren kulinarische Genüsse, Mode und musikalische Darbietungen im Vordergrund. Anfänglich war die Organisation nicht ohne Widerstand, besonders vonseiten der ÖVP.
Hans Peter Hadek, Gemeinderat und stellvertretender Stadtparteiobmann der ÖVP, drückt seine Unzufriedenheit über die SPÖ aus. „Die Behauptung, wir mussten überzeugt werden, ist schlichtweg unhaltbar“, so Hadek. Er unterstreicht, dass die Durchführung des Tages von einer Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde, dem Wirtschaftshof und Gastronomiebetrieben geprägt war und nicht auf die Initiative der SPÖ zurückzuführen sei.
Unstimmigkeiten zwischen den Parteien
Der Bürgermeister Georg Rosner äußert ähnliche Bedenken. Er stellt klar, dass die Planung durch die Informevents Gesellschaft, geleitet von Ute Portschy, koordiniert wurde und die SPÖ keine Auftragsvergabe vornehmen kann. "Es scheint mir, dass das bald in den Landtagswahlkampf übergehen könnte. Wir sehen die SPÖ im Licht und uns im Dunkeln, was für die Bürger unangemessen ist", sagte Rosner. Diese Auseinandersetzung zeigt, wie stark der Druck innerhalb der politischen Reihen ist.
Michael Leitgeb, Vizebürgermeister der SPÖ, kontert die Vorwürfe: „Wir haben die Veranstaltung im Ausschuss erarbeitet und die nötigen Beschlüsse gefasst.“ Er zeigt sich überrascht darüber, dass die ÖVP versucht, den Eindruck zu erwecken, sie sei für den Schmankerl-Tag verantwortlich. Die scharfen Wortwechsel zwischen den politischen Vertretern spiegeln die tieferliegenden Risse zwischen den Parteien wider, die sich über die Organisation öffentlicher Veranstaltungen erstrecken.
Ein gemeinsames Ziel wird jedoch von allen Beteiligten geteilt: die Belebung der Innenstadt, die durch solche Veranstaltungen gefördert wird. Trotz der Streitigkeiten scheinen beide Seiten nun gefordert zu sein, zu einer einheitlichen Linie zu finden, um den Bürgern eine ansprechende Veranstaltung bieten zu können.
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