Der Einsatz von ökologischen Materialien zeigt sich zunehmend in verschiedenen Branchen, und eine bemerkenswerte Innovation kommt aus Pucking, einem kleinen Ort in Oberösterreich. Hier hat ein Unternehmen für Verkehrstechnik, Neuhauser Verkehrstechnik, den Mut, traditionelles Aluminium durch eine nachhaltige Alternative – Holz – zu ersetzen. Diese Entwicklung könnte einen frischen Wind in die Verkehrssicherheit bringen.
In Sankt Florian ist auf den ersten Blick nichts Ungewöhnliches an den Verkehrsschildern zu erkennen. Doch bei näherer Betrachtung stellt sich heraus, dass diese neuen Schilder aus einem speziellen Holz gefertigt sind, das aus Tirol stammt. Dietmar Radler, der Geschäftsführer der Neuhauser Verkehrstechnik, betont, dass die gesamte Wertschöpfungskette in Österreich bleibt. Die Schilder werden nicht nur aus heimischem Holz produziert, sondern auch in der eigenen Fabrik in Pucking fertiggestellt.
Robustheit aus Holz
Das Pilotprojekt besteht seit zwei Wintern und hat gezeigt, dass die Holzschilder den harten Witterungsbedingungen, einschließlich Schnee und Salzwasser, erfolgreich gewachsen sind. Dieter Fellhofer, der Produktmanager des Unternehmens, schildert die erfreulichen Ergebnisse der Tests. „Die Schilder trotzen dem Schnee, dem Wind und dem Wasser“, erklärt er. Dies belegt die Fähigkeit des Materials, den Herausforderungen im Freien standzuhalten.
Die Entwicklung dieser neuen Schilder ist das Resultat von vier Jahren intensiver Forschung. Durch eine spezielle thermobehandelte Holztechnologie, kombiniert mit einer fünffachen Schichtstruktur, haben die Macher eine langlebige Lösung erschaffen. Fellhofer erläutert, dass die Haftung der Folie auf dem Holz anfangs eine Herausforderung darstellte, aber durch vielfältige Tests in Klimakammern wurden Haltbarkeiten von über sieben Jahren nachgewiesen.
Marktstrategie und Wettbewerbsansatz
Neuhauser Verkehrstechnik sieht sich nicht als direkten Konkurrenten zu Aluminium. Radler erklärt, dass Aluminium in bestimmten Anwendungen unersetzlich bleibe. „Es ist eine zusätzliche Option im Markt, die wir hier anbieten“, sagt er. Die Idee, ein alternatives Produkt einzuführen, kommt auch bei politischen Entscheidungsträgern gut an. Der zuständige Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) hat bereits Interesse signalisiert und sieht einen Schulterschluss mit dem Bundesministerium als nächsten Schritt an.
Aktuell gibt es in Österreich insgesamt etwa sieben Millionen Verkehrsschilder, und die Präsentation der Holzschilder auf der Kommunalmesse in Oberwart trifft auf großes Interesse. Laut Radler sind sie mit dieser nachhaltigen Lösung auf dem richtigen Weg, um die Zukunft des Straßenverkehrs mitzugestalten. Die gesetzlichen Anforderungen für die Verwendung und Zulassung solcher Schilder sind weitestgehend erfüllt, was die weitere Verbreitung dieser Technologie unterstützen könnte. Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf ooe.orf.at.
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