Bei Erdarbeiten für ein neues Rückhaltebecken in der Mühlgasse wurde ein außergewöhnlicher Fund gemacht: Ein Zahn eines Waldelefanten, der mehr als 100.000 Jahre alt ist. Dieser überwältigende Entdeckung ist nicht nur eine Sensation für die Region Mattersburg, sondern macht auch auf die reiche Geschichte der letzten Eiszeit aufmerksam.
„Wir gehen davon aus, dass es sich um einen Waldelefanten handelt. Morgen kommt ein Paläontologe, um dies schließlich zu bestätigen“, erklärte Dorothea Talaa, die Archäologin der Stadtgemeinde Mattersburg, die für die ersten Untersuchungen zuständig ist. „Das Mindestdatum des Fundes liegt bei etwa 100.000 vor Christus.“ Dies legt nahe, dass diese Tiere in der Region während des Pleistozäns lebten, als große Teile Europas von Gletschern bedeckt waren und sich das Klima deutlich von heute unterschied.
Wichtige archäologische Entdeckung
Die Bedeutung dieser Entdeckung kann kaum überschätzt werden. Fossile Funde wie dieser sind selten und helfen, das Verständnis von Klima- und Umweltveränderungen sowie der Evolution der Arten zu vertiefen. Der Waldelefant, vor etwa 10.000 Jahren ausgestorben, gehört zu einer Gattung, die in den gemäßigten Zonen Eurasiens verbreitet war. Die einstigen Lebensräume dieser majestätischen Tiere umfassten Wälder und Savannen, die im Vergleich zu heutigen Verhältnissen sehr unterschiedlich waren.
Archäologische Funde dieser Art tragen dazu bei, die Geschichte der Menschheit und ihrer Umwelt in einem größeren Kontext zu verstehen. Jedes Fragment, sei es ein Zahn, ein Knochen oder ein Werkzeug, gibt Wissenschaftlern wertvolle Informationen über frühere Lebensbedingungen und die Anpassung der Arten an sich verändernde Umwelten.
Der Fund wird nun in einer weiteren Untersuchung eingehend analysiert, um mehr über die Lebensweise und das Verhalten der Waldelefanten in dieser Region zu erfahren. Zudem wird erwartet, dass die Forschungsarbeiten Aufschluss darüber geben, wie sich diese Tiere in ihren Lebensräumen verhalten haben und welche Herausforderungen sie aufgrund sich verändernder klimatischer Bedingungen überwinden mussten.
Für Interessierte, die mehr über die Entdeckung und ihre wissenschaftliche Bedeutung erfahren möchten, sind weitere Details in einem umfassenden Bericht auf www.bvz.at nachzulesen.